Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen

Höfatsumrundung


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 14.11.2012)

Die Schneefallgrenze lag bei etwa 1500 m. Deshalb schnürten wir nochmals unsere schon eingemotteten Bergstiefel, um rund um die Höfats bei Oberstdorf zu wandern.  Während im Voralpenraum den ganzen Tag zäher Nebel die Sonne verdeckte, marschierten wir vom Parkplatz Renksteg hinein ins Dietersbachtal. Bereits kurz vor Gerstruben durchbrach die Sonne den Nebel, und wir hatten einen strahlendblauen Tag mit phantastischer Sicht. Über die Fahrstraße erreichten wir nach 1,5 Std die Gerstrubner Alpe, wo wir eine erste Brotzeitrast einlegten. Weiter ging es in 30 Minuten zur Dietersbachalpe. Von hier aus stiegen wir auf steilem Serpentinenweg hinauf zum Alpelesattel. Die 450 Höhenmeter brachten uns leicht ins Schwitzen, zumal im oberen Anstiegsbereich eine geschlossene Schneedecke vorhanden war. Am Alpelesattel, von wo aus die Höfats auf dem Normalweg über den Südostgrat bestiegen wird, wartet ein toller Rundumblick auf die Wildengruppe, Himmelhorn und Schneck im Osten und auf die Kegelköpfe, den Bettlerrücken und Kreuz- und Rauheck im Süden (siehe Bilder). Da wir wegen der Schneelage nicht über die Kegelköpfe aufgestiegen waren, hatten wir vom Alpelesattel nur einen eingeschränkten Blick auf die Höfats. Aber auch von hier aus konnte man die enorm steile Flanke auf der Ostseite der Höfats bestaunen. Nach einer ausgiebigen Pause auf dem sonnenbeheiztem Sattel stiegen wir auf der verharschten, aber gut tragenden, Schneedecke hinab zur Käseralpe. Der Weiterweg nach Oberstdorf über Gutenalpe und Oytalhaus, lag ständig im Schatten, da von November bis Anfang Februar der Talgrund nicht von den Sonnenstrahlen erreicht wird. Imponierend der Wasserfalltobel des Stuibenfalls.

Route

Das Titelbild zeigt die Höfats von Südosten.

Hier die technischen Daten der Tour:

Gesamtlänge nach GPS Loggerauswertung: 24,407 km, überwundene Höhenmeter 965, reine Gehzeit 6 Stunden. Trotz Schneelage im oberen Bereich um den Alpelesattel ist die Wegfindung einfach. Der Aufstiegsweg ist gut angelegt, erfordert aber Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auf Grund der Tourlänge sollte der Tourenvorschlag nur von konditionsstarken Wanderern durchgeführt werden. Um diese Jahreszeit sind alle Almen geschlossen, so dass Proviant und Getränke ausreichend mitgeführt werden müssen. Wer die Höfats in ihrer ganzen Mächtigkeit bewundern möchte, kann diese Aussicht auf dem vorgeschlagenen Weg nicht genießen. Dazu empfiehlt sich die Besteigung der Jochspitze bzw. der Aufstieg auf den Wildengundkopf, von wo aus die Höfats einen imponierenden Anblick bietet (siehe hierzu die entsprechenden Bergtouren in der Bergtoursuche!). Eine empfehlenswerte Variante wäre auch der Aufstieg auf den Bettlerrücken, allerdings verlängert die Tour über Kreuz- und Rauheck die Wegstrecke wesentlich und stellt an die Leistungsfähigkeit des Tourengehers höhere Ansprüche. Auf Grund der Grashänge im Bereich Kegelköpfe und Bettlerrücken, die im November sehr rutschig sind, sollte man diese Tour in den Sommermonaten angehen.

Anfahrt

Auf der B19 bis Oberstdorf. Dort im Kreisverkehr Richtung Kleines Walsertal abbiegen und nach ca 1,5 km nach links in die Walser Straße abbiegen. Dem kleinen Strässchen bis zur Freiberger Höhe folgen. Die Straße macht nun einen Rechtsknick und führt weiter nach Faistenoy. An dieser Knickstelle biegt man nach links ab. Ein Sperrschild verbietet das Einfahren in die Birgsauer Straße. Dieses Schild wird von allen Autofahrern mehr oder weniger ignoriert. Wir ließen uns zunächst aufhalten und fuhren wieder zurück zur Walserstraße, um dann mühsam durch Oberstdorf hindurch die Birgsauer Straße zu erreichen, die gemeindeauswärts befahren werden darf. Auf dieser Straße erreichen wir wieder die Abzweigstelle, die ich oben beschrieben habe. Etwa 100m vorher ist der Parkplatz Renksteg, wo man gebührenpflichtig sein Auto parken kann. Im November allerdings war der Automat außer Betrieb und ein Schild am Automat erklärte, dass bis Mitte Dezember hier kostenlos geparkt werden kann. Vom Parkplatz Renksteg stehen die Wanderwege in alle Himmelsrichtungen zur Verfügung, die sehr gut ausgeschildert sind. Sicher bietet die Gemeinde Oberstdorf in den Wintermonaten von hier gut präparierte Langlaufloipen an.