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Großer Moosstock


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 19.08.2010)
Der Große Moosstock steht beherrschend über Ahornach, im Nationalpark Rieserferner-Ahrn und hat vom Tauferer Ahrntal das schönste Profil der Durreckgruppe. Der Gipfel (it. Bezeichnung Picco Palù) ist mit seinen 3059 m ein toller Aussichtsberg mit traumhaftem Blick auf die Zillertaler Alpen, die Hohen Tauern und Dolomiten. Er ist auch der Hausberg des Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander, der in Ahornach zu Hause ist.
Route
Vom Parkplatz oberhalb von Ahornach, an der Kehre vor dem Gasteiger Hof beginnt unsere heutige Rundwanderung über den Großen Moosstock. Durch schönen, lichten Wald steigen wir hinauf in eine Lichtung mit den "Schlafhäusern" (2016m). Bald erreichen wir die Baumgrenze. Nun geht es entlang eines Tälchens westlich des Kleinen Moosstocks, über kürzere Abschnitte sehr steil, dann wieder etwas gemütlicher hinauf zu einer Felskante, die wir mittels einer Drahtseilsicherung ohne größere Probleme überwinden. Bald darauf erreichen wir eine kleine Scharte am Moosstocksee auf 2.774 m Höhe. Nun wechseln wir hinüber zum Südwestgrat des Großen Moosstock. Diesem folgend geht es nun in etwas mühsamer Blockkletterei, die auch einiges an Konzentration erfordert, über einige leichte Felsstellen hinauf auf das unerwartet geräumige Gipfelplateau, das von einem schönen Gipfelkreuz und mehreren stattlichen Steinmännern geschmückt wird. Nach knapp vierstündigem Aufstieg genießen wir erstmal unser Erfolgserlebnis und erfreuen uns am Lohn für unsere Mühen, der uns in einem großartigen 360° Panorama zuteil wird. Der Blick auf die (leider teils wolkenverhangenen) Zillertaler Alpen mit dem Großen Möseler, dem Schwarzenstein und dem Löffler, auf die Hohen Tauern mit Dreiherrenspitze, Großvenediger und Großglockner, auf die zum Greifen nahen Rieserfernergipfel mit Hochgall, Wildgall und Schneebigem Nock. Auch die zackigen Dolomiten mit den Drei Zinnen und der Geislergruppe grüßen herüber. Der Tiefblick auf die Pojenseen (heute sogar mit Neuschneeresten) auf der einen und ins Reintal auf der anderen Seite vervollständigen unseren Genuss. Für den Abstieg wählen wir den Südostgrat, weil er sich gut für eine Rundwanderung anbietet. Vom Gipfel geht es kurz zurück bis zu einem Felsen, wo eine Aufschrift mit Markierung den Abstieg über den Südostgrat nach Rein weist. Auf schwierigem, aber gut erkennbarem Steig geht es von Beginn an steil abwärts. Nach einem Schuttband wird der Grat ausgeprägter. Der markierte Weg führt nun über Blockwerk und Geröll in interessanter, leichter bis mittelschwerer Kraxelei mit einigen leicht ausgesetzten Stellen, abwärts. Mehrere Male müssen wir die Gratseite wechseln, die Markierung (meistens rote Punkte) ist zwar etwas schwach, aber trotzdem sehr hilfreich. Ab Quote 2.700 m wird das Blockwerk lockerer, wechselt sich mit begrastem Gelände ab und bald führen Steigspuren hinab auf eine kleine Anhöhe, wo wir einen letzten umfassenden Ausblick genießen. Nun steigen wir wiederum ziemlich steil hinunter zum querenden "Vegetationsweg", wo uns ein Steinmann den Weg nach rechts zu den „Schlafhäusern“ weist. Auf diesem schönen, urigen Weg mit der Nr. 33/A (in den Karten mit der Nr. 10/c geführt) wandern wir nun in gemütlichem Auf und Ab durch Wald und über blühende Lichtungen hinüber zu den Schlafhäusern und von dort auf dem Aufstiegsweg zurück zum Ausgangspunkt.
 
Anfahrt

Auf der Brennerautobahn A22 (von Norden oder Süden kommend). Ausfahrt Brixen Nord, von dort ins Pustertal nach Bruneck, Sand in Taufers, Richtung Rein in Taufers, bald links ab hinauf nach Ahornach bis zum Parkplatz unterhalb des Gasteigerhofes.