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Spullerschafberg


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 21.09.2010)

Der Spullerschafberg ist ein eindrucksvoller Aussichtsberg auf die umliegenden Gipfel des Lechquellengebirges, die Verwallgruppe, die Allgäuer und Lechtaler Berge. Im Herbst bietet er bei guter Sicht weite Aussicht zur Silvretta und die Schweizer Berge. Man sollte die Tour aber nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn von der Ravensburger Hütte hinauf zum Gipfel sind über 700 steile Höhenmeter zu überwinden. Von Zug bis zur Ravensburger Hütte ist der Aufstieg durch das Stierlochtal eine einfache Tour, die von ausdauernden Wanderern gut zu gehen ist. Der Weg ist ausgebaut und erfordert keine Schwindelfreiheit. Der Charakter ändert sich hinter der Ravensburger Hütte. Zunächst in sehr steilem Anstieg steigen wir über eine Gratschulter hinauf zur ebenen Wiesenfläche mit tollem Blick auf den Spuller Stausee. Dann folgen wir der grasigen Südflanke hinauf zum Gipfelaufbau des Spullerschafberges. Bis zum Einstieg in den Felsbereich des Gipfelaufbaus benötigt man ca 2 Std. Der letzte Anstieg ist Blockkletterei. Unmittelbar im Einstiegsbereich ist eine Felsstufe, die man vorsichtig angehen sollte und vor allem ohne Wanderstöcke. Sie gehören hier abgelegt, denn der etwa 20minütige Aufstieg zum Gipfel sollte mit freien Händen erfolgen, um die leichte Kletterei ohne Risiko zum Gipfel zu vollenden. Nach gut 2 Std steht man dann auf dem Gipfel und kann einen phantastischen Rundumblick genießen (Siehe Fotos!). Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg, und wer früh genug aufgestiegen ist, kann den Abstieg gemütlich angehen und immer wieder die tolle Aussicht in einer kleinen Rast genießen. Auch die gastfreundliche Mannschaft auf der Ravensburger Hütte verdient einen Aufenthalt, denn der Rückweg nach Zug ist anschließend viel leichter zu bewältigen.

Route

Von Zug zur Ravensburger Hütte auf dem Weitwanderweg auf gut ausgebautem Weg in ca 2 - 2,5 Std. Von der Ravensburger Hütte über sehr steile Grashänge hinauf zum Südgrat des Spullerschafberges und in ständigem Anstieg auf dem Grat bis zum Gipfelaufbau. Im Einstiegsbereich ist der Einsatz der Hände notwendig. Diese Stelle sollte man nicht unterschätzen, da sich hier eine enorm steile Rinne am Westabsturz befindet. In leichter Felskletterei ersteigt man den breiten Felsgipfel des Spullerschafberges, der mit zwei Kreuzen geschmückt ist. Wer am Morgen zeitig aufgestiegen ist, kann nun ausgiebig rasten und die Aussicht lange genießen. Denn der Gipfel bietet eine große Auswahl von Bergketten, die dem kundigen Bergsteiger eine ganze Menge imposanter Gipfel aufzeigt. Für die Einplanung der Tour im Herbst spricht, dass dann die Sonne nicht mehr ganz so heiß und gnadenlos auf den Südgrat brennt, dagegen spricht die steile Grasrippe, die bei feuchter Witterung sehr gefährlich werden kann.

Der Rückweg auf dem Anstiegsweg führt in knapp 2 Std zur Hütte hinab und von da nach Zug in etwa 1,5 Std zum Parkplatz an der Fischerhütte.

Anfahrt

Über Reutte  fahren wir auf der B198 über Steeg und Warth nach Lech. In der Ortsmitte von Lech, an der die historische Holzbrücke steht, zeigt der Wegweiser über die Lechbrücke nach Zug. Einzige Parkmöglichkeit in Zug ist der große Parkplatz am Fischerteich. Die Parkerlaubnis gibt es in der Fischerhütte. Wer sehr früh startet, sollte einen Zettel im Auto ablegen, auf dem er hinweist, dass er am Abend die Parkerlaubnis einholen möchte, was vom Pächter akzeptiert wird. Eine kurze Einkehr hilft auch ihm, seine Verdienstmöglichkeiten zu verbessern.