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Schöttelkarspitze


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 12.07.2013)

Ausgangspunkt ist der kostenlose Parkplatz an der Isar. Von hier überqueren wir die Isar und wenden uns nach rechts, von wo nach wenigen Metern ein schmaler Bergpfad in den Hochwald führt. Die Zeitangabe, 5:10 Std zur Schöttelkarspitze, gilt fürsehr langsame Tourengeher, wir schafften den Aufstieg gemütlich (mit Brotzeitpause und Fotosessions) in vier Stunden. Durch Hochwald steigen wir ab 6:30 Uhr in angenehmen Serpentinen hinauf und lassen die Klamm rechts liegen. Vorbei am Felsenhüttl erreichen wir das Felsenköpfl nach knapp zwei Stunden. Von hier führt der unschwierige Weg nunvoll von der Sonne beschienen hinauf zur Scharte zwischen Seins- und Signalkopf, von der wir einen prächtigen Blick hinüber zur Nördlichen Karwendelkette mit der Westlichen Karwendelspitze und dem Wöger haben. Wir folgen dem Pfad, der unterhalb des Seinskopfes nach Osten führt. Als Alternative bietet sich der Weg über den Seinskopf an, auf den wir im Sattel zwischen Feldernkreuz und Seinskopf wieder treffen. Hier stößt auch der Südaufstieg von der Ochsenalm herauf. Auf der unteren Pfadvariante geraten wir mitten hinein in eine große Gamsherde, die eine große Zahl Junge bei sich hat und vor uns wenig Scheu zeigt. Wir kommen bis auf 20 m heran, bevor die Tiere nach oben und unten ausweichen. Der Weiterweg bis zum Feldernkreuz wird allmählich steiler, und manchmal ist es hilfreich, an den wenigen Felspassagen Hand anzulegen. Vom Feldernkreuz haben wir einen tollen Blick hinüber zur Schöttelkarspitze, die sich vom Gipfelaufbau als Kleinausgabe des Hochvogels präsentiert. Zwischen ihr und dem Feldernkreuz ist eine etwas unangenehme Abstiegspassage, da feinsplittriger Schotter auf den Felsplatten liegt. Am besten hält man sich beim Abstieg in den Sattel auf der rechten Felsseite, an der man gute Griffe für die Hände findet. Hat man diese Stelle überwunden, ist  der Gipfel nach wenigen Minuten auf sicherem Pfad erreicht. Dort oben wartet ein großes Holzkreuz und eine komfortable Bank auf den Wanderer. Der geräumige Gipfel wird in den Sommermonaten einer großen Gruppe Wochenendurlauber Platz bieten. Aus dem Soiernkessel blinken die beiden Soiernseen und das Blechdach des Soiernhauses herauf, während das Auge sich an den benachbarten Gipfeln der Soiernschneid, der Soiernspitze, der Gumpen- und der Krapfenkarspitze erfreut. Der Abstieg hinab zum Soiernhaus ist problemlos. Nach 45 Min. sitzen wir auf der Terrasse und lassen uns den Kaiserschmarren schmecken. Weiter geht es auf dem Lakaiensteig, den nur Schwindelfreie begehen sollten, in einer Stunde hinüber zur Fischbachalm und nach weiteren 1 3/4 Stunden auf der Forststraße sind wir wieder zurück am Parkplatz.

Route

Hier die Tourdaten in Kürze:

Gesamtlänge der Tour 20,254 km, überwundene Höhenmeter 1200, benötigte Gesamtzeit 7 Std als reine Gehzeit. Konditionsstarke Tourengeher können bei dieser Tour die Soiernspitze mitnehmen und zwischen Soiernschneid und Soiernspitze hinab zu den Soiernseen steigen. Das verlängert die Tour um ca 1 1/2 Std. Wer sich besonders stark fühlt, umwandert den ganzen Kessel und nimmt noch Krapfen- und Gumpenkarspitze mit, bevor er sich auf dem Soiernhaus stärkt. Damit verlängert sich die gesamte Tour auf etwa 10-11 Std reine Gehzeit.

Die hier beschriebene Tour kann von trittsicheren und ausdauernden Bergwanderern ohne Probleme begangen werden. Es empfiehlt sich genügend Wasservorrat mitzunehmen und früh aufzusteigen, da weite Wanderstrecken im vollen Sonnenlicht liegen.

Anfahrt

Von Garmisch Partenkirchen auf der B 2 Richtung Mittenwald fahren und dann auf die B 11 Richtung München abbiegen. In Krün in die Soiernstraße in der Ortsmitte abbiegen und Richtung Wertstoffsammelstelle den Isarkanal überqueren und vor dem Sägewerk links auf den ausgeschilderten Wanderparkplatz fahren. Hier kann man sein Fahrzeug kostenlos unter schattenspendenden Bäumen parken, so dass man nach der Rückkehr kein aufgeheiztes Fahrzeug besteigen muss.