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Gschnitzer Tribulaun (Tour an der Schneetalscharte abgebrochen)


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 03.10.2013)

Start und Aufstieg vom Parkplatz hinauf zur Kirche, vorbei an der Schule und dem Wegweiser Nr. 7 folgen, der am Hotel vorbei über eine Wiese Richtung Wasserfall führt. Nach einer halben Stunde gelangt man auf dem Serpentinenpfad, der an manchen Stellen sehr steil abfällt, auf eine freie Wiesenfläche, an den Waldrand zum Wegweiser, wo sich die beiden Pfade, Nr. 7 nach links hinüber zur italienischen Tribulaunhütte, und Weg Nr. 32 geradeaus in den Lärchenwald hinauf in Richtung Schneetalscharte trennen.

Über die Salwandalm geht es zunächst durch lockeren Bergwald, später durch Latschen auf die Freifläche, von der der Weiterweg über die felsigen Grasrippen einzusehen ist. Der Anblick der Felswände ist gewaltig, an deren rechten Seite der Pfad die enge Schlucht überwindet. Nach gut 1,5 Std treffen wir an die Wegkreuzung, wo von rechts aus der Steilwand der Weg Nr.32a herabführt und unseren Aufstiegsweg nach links in Richtung Tribulaunhütte kreuzt. Dieser Weg ist in den Karten als Pflerscher Höhenweg eingezeichnet. Er umrundet die Südwände des Tribulaungebirgsstocks und weist teilweise stark ausgesetzte Stellen aus. Wir steigen weiter auf dem Weg Nr. 32 Richtung Norden auf, wo sich das Geröllfeld unterhalb der Schneetalscharte abzeichnet. Leider ist es ab hier mit der Sicht vorbei, denn immer mehr Wolken drücken über den Gschnitzer Tribulaun, der von hier das erste Mal zu sehen ist, herein und hüllen die Schneetalscharte ein. Der Aufstieg vom 2. Wegweiser bis zur Scharte dauert nochmals 1,5 Std.  Zwischenzeitlich ist sich die Sicht auf wenige Meter eingeschränkt, da von Nordwesten ständig neue Wolken folgen, die sich immer mehr verdichten. Um zum Gschnitzer Tribulaun zu gelangen, muss man von der Schneetalscharte ca 50 m in Richtung Gschnitztal absteigen, um die von der Scharte herabführende Felsrippe umgehen zu können. Von hier führt in westlicher Richtung der Aufstiegsweg an einen Felskamin heran über den man zum Gipfel auf den Gschnitscher Tribulaun aufsteigt. Da das Wetter keine Gipfelsicht ermöglichte, war für uns hier Schluss. Auch der Aufstieg nach Osten über die drahtseilgesicherte Felswand zum Obernberger Tribulaun machte bei der "Waschküche" keinen Sinn. Deshalb drehten wir nach kurzer Beratung um, um in den unteren Lagen den freien Blick ins Tal zu genießen und „Jagd“ auf schöne Bergsteine in den Schuttkegeln zu machen.

Anmerkung: Die Schneetalscharte ist von der Pflerscher Seite aus wesentlich leichter zu ersteigen, als von der Gschnitztaler Seite. Auf der Gschnitztaler Seite ist die Rinne enorm bröselig und steil und ohne Pfadspur. Der darunter hart gefrorene Boden ermöglicht kaum einen sicheren Tritt. Ohne Hilfe des Eispickels hätte ich dort an diesem Tag nicht absteigen können. Leichter ist der Abstieg zu bewerkstelligen, wenn man auf der Schneetalscharte einen kleinen Felsklotz nach Westen übersteigt und von dort den Steilhang hinabsteigt. Hier findet man an den Felsen der Bergrippe Halt und die Scharte hinab ist nicht ganz so steil wie an der östlichen Rinne.

Eine andere Variante von Pflerscher Seite möchte ich im nächsten Jahr versuchen, nämlich nicht über die Schneetalscharte zum Aufstiegsweg aus dem Gschnitztal zu gelangen, sondern sofort aus dem Geröllfeld der Schneetalscharte nach Nordwesten über die Geröllrinne vom Gschnitzer Tribulaun herab aufzusteigen. Damit könnte man den Umweg über die Schneetalscharte vermeiden.

Route

Hier die aus dem GPS-Logger ausgelesenen Tourdaten: 14,073 km, 1451 gegangene Höhenmeter.

Start am Parkplatz in Innerpflersch an der Hauptstraße. Hier kann man kostenlos den ganzen Tag parken.

Aufstieg Innerpflersch zur Schneetalscharte in gut 3,5 Stunden.

Abstieg auf dem Aufstiegsweg in ca 2,5 Stunden.

Das bedeutet eine reine Gehzeit von 6 Stunden bis zur Scharte für flotte Tourengeher. Für den Aufstieg zum Gschnitzer Tribulaun ist von der Schneetalscharte aus mit mindestens einer Stunde zu rechnen, da der Abstieg an der Scharte auf dem sehr steilen und bröseligem Boden recht unangenehm ist. Das darauf liegende Geröll bietet keinen griffigen Halt und es besteht die Gefahr, dass man dabei den Halt verliert und abfährt. Wer von Innerpflersch auf den Gschnitzer Tribulaun will, muss mit etwa 8 Stunden reiner Gehzeit für Auf- und Abstieg rechnen.

Anfahrt

Anfahrt erfolgt von Gossensaß aus bis nach Innerpflersch (St. Anton). Gleich links der Straße befinden sich unterhalb der Kirche etliche Parkplätze, auf denen den ganzen Tag kostenlos das Auto abgestellt werden kann.