Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen

Wandern, bergsteigen und skifahren im Pflerscher Tal


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 28.09.2013)

Wenige Kilometer hinter dem Brennerpass kommt kurz vor Sterzing die Ortschaft Gossensaß, von der nach Westen ein schmales Tal, das Pflerschtal abzweigt. Die meisten Touristen drängt es hinab in die warmen Gefilde Südtirols, nach Meran und Bozen, so dass ihnen die Täler nördlich und südlich des Alpenhauptkamms unbekannt bleiben. Aber gerade für Wanderer, Tourengeher und Bergsteiger haben diese kleinen Seitentäler einen besonderen Reiz. Sind sie doch nicht überlaufen, haben ihre landschaftliche und kulturelle Eigenart erhalten und bieten dem Besucher ein reichhaltiges Erholungsangebot. Unser Besuch im Pflerschtal war trotz der unsicheren Wetterlage ein beeindruckendes Erlebnis, und wir werden deshalb im nächsten Jahr wiederkommen und weitere Hochtouren unternehmen. Die Auswahl an eindrucksvollen Bergzielen ist groß, als Wohndomizil empfiehlt sich das familienfreundliche Hotel Alpin, das zwischen Gossensaß und Innerpflersch (St. Anton) den idealen Standort bietet. Wer mehrere Tage in der Nachbarschaft der gewaltigen Tribulaune wandern oder bergsteigen möchte, kann auch auf der Magdeburger-, der Edelweißhütte oder einer der beiden Tribulaunhütten übernachten. Sie sind ideale Standorte, um von hier aus die 3000er, den Pflerscher Tribulaun, Weißwand oder Schneespitze zu besteigen, was für den konditionsstarken Berggeher auch vom Tal aus in einem Tag möglich ist. Gut ausgebaute Pfade, wie der Pflerscher und der Tiroler Höhenweg, der Jubiläumssteig und der Dolomieu Höhenweg geben faszinierende Einblicke in die Stubaier Alpenwelt. Von der Wetterspitze grüßen im Osten die Zillertaler Alpen mit ihrem höchsten Vertreter, dem Hochfeiler, herüber, von der Schneespitze blickt man nach Nordwesten auf die Gletscherwelt des Stubais mit seinem höchsten Berg, dem Zuckerhütl. Gschnitztal, Ridnauner und Obernberger Tal sind durch angelegte Übergänge leicht zu besuchen, und der Tourengeher findet eine beeindruckende Auswahl an lohnenswerten Gipfeln. Zahlreiche Almen laden den Wanderer zu einer erholsamen Rast und einer schmackhaften Brotzeit ein. Der Blumenfreund findet an den Berghängen eine üppige Alpenflora und wer sich etwas abseits der Wege begibt, kann Murmeltiere, Steinböcke, Schneehuhn oder Gämsenrudel beobachten.

Fazit: Wer die Schönheit des Alpenhauptkammes genießen möchte, dem sei das Pflerscher Tal ans Herz gelegt.

Route

Das Pflerscher Tal reicht von Gossensaß bis nach Hinterstein und zur Ochsenalm. Es ist gut 10 km lang und liegt rechts der Autobahn zwischen Brennerpass und Sterzing an den Südhängen der Stubaier Alpen. Die Hotels und Pensionen von Inner- und Außerpflersch bieten den Berg- und Skifreunden das ganze Jahr über eine familiäre Betreuung an und bemühen sich, mit ihren unterschiedlichen Angeboten die Gäste zu verwöhnen. Das Skigebiet der Ladurnser Alm ist ein kleines El Dorado für Wintersportfreunde (Ski alpin, Snowboarder, Rodler, Tourengeher...), im Tal können Langläufer ausgedehnte Touren in gut präparierten Loipen unternehmen oder auf Schneeschuhen die Berge erkunden. Da das Pflerscher Tal direkt am Alpenhauptkamm liegt, ist es in den Wintermonaten schneesicher.

Für Bergwanderer, Tourengeher und Bergsteiger bietet das Pflerscher Tal eine Vielzahl von Bergzielen. Ob eintägige oder mehrtägige Touren, ob Fernwanderwege über blühende Hänge, ob Mountainbiketouren auf schmalen Gipfelgraten oder Gletschertouren hinauf zu verschneiten hohen Gipfeln, für jeden Bergfreund bietet das Tal eine große Auswahl von lohnenswerten Zielen. Berghütten und Almen laden zur Verköstigung, Rast und Übernachtung ein.

Gerade die unterschiedlichen Bergangebote von leichten Gipfelwanderungen bis zu steil aufragenden Dreitausendern lockten uns in das bis dahin noch nie besuchte Tal. Obwohl das Wetter Ende September - Anfang Oktober besser hätte sein können und die Berghütten schon geschlossen hatten, konnten wir drei eindrucksvolle Bergtouren unternehmen (in www.bergtoursuche.de besprochen und als Tourenvorschläge dokumentiert).

Nach dieser Urlaubswoche im Pflerschtal steht für uns fest, dass wir im nächsten Jahr wiederkommen, wegen der mächtigen Tribulaune, der Schneespitze, Weißwand, Pflerscher Pinggl, Wetterspitz, Telfer Weißen etc und wegen der herzlichen Betreuung und familiären Atmosphäre im Hotel Alpin (www.hotelalpin.it). in dem man bei Regentagen auf ein reichhaltiges Freizeitangebot ausweichen kann.

Anfahrt

Über die Autobahn oder der alten Brennerstraße von Innsbruck hinauf zum Brennerpass. Von hier ein kurzes Stück das Eisacktal bis Gossensaß fahren und am Ortsende nach rechts ins Pflerscher Tal abbiegen.