Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen

Grasleitenhütte


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 22.05.2015)

Die Grasleitenhütte erreicht man am einfachsten, indem man von St. Zyprian am oberen Parkplatz beim Weisslahnbad parkt und über die Tschaminer Schwaige auf dem Weg Nr. 3 ins Tschamintal hinaufwandert. Vom Parkplatz bis zur Tschaminer Schwaige geht man auf der Fahrstraße in fünf Minuten. Gleich zur linken Hand steigt von da der steinige Pfad durch den Bergwald hinauf ins obere Tschamintal. Der Weg führt an der rechten Kante der Schlucht empor und man gewinnt rasch an Höhe. Nach ca 40 Minuten vom Start der Tour an stößt unser schmaler Bergpfad auf die Fahrstraße, auf der wir weiter ins hintere Tschamintal wandern. Vorbei am Schaferter und Rechtem Leger, zwei offenen Waldwiesen, von denen aus bei unserer heutigen Tour der Hubschrauber die Sommervorräte auf die Grasleitenhütte transportierte, erreichen wir das Bachbett, das das Wasser vom Bärenloch herableitet. Direkt vor uns ragt die massige Wand der Grasleitenspitzen auf. Der Wegweiser (nach links Nr. 3b) führt zum Bärenloch und dem Tierser Alpl  (siehe Beschreibung "Auf dem Schlernmassiv" im Mai 2011). Wir wählen den Weg Nr. 3a, der rechts entlang der Grasleitenspitzen in die schmale Schlucht hinaufführt. Bis hierher brauchten wir bei gemütlicher Gangart mit viel Fotografieren 1,5 Std.. Der Pfad schlängelt sich zunächst recht angenehm und gefahrlos nach oben. Auf der Freifläche geht es dann über einen steilen Grashang, der heute verschneit und rutschig war. Hier darf man sich kein Ausgleiten leisten, den die Hänge fallen sehr steil ab und wer bei diesen Witterungsverhältnissen ins Rutschen kommt, landet unweigerlich tief unten im Grasleitental. Das letzte Stück bis zum höchsten Punkt (2137 m), von dem man die Grasleitenhütte etwas tiefer liegend zum ersten Mal sieht, ist nach knapp 40 Minuten erreicht. Da die Hütte geschlossen und der Abstiegspfad zugeschneit war, war hier der richtige Zeitpunkt zur Umkehr gekommen. In einer späteren Tour werde ich den Weiterweg über die Hütte hinauf zum Molignolkessel und weiter zum Kessel Kogel beschreiben. Dieser Berg ist der höchste im Rosengarten und überragt mit zwei Metern gerade die 3000 m Höhe.

Auf eine längere Brotzeitpause verzichteten wir in dieser Höhe, denn es setzte starkes Schneetreiben ein, so dass wir wieder bis zum Bachbett abstiegen, bevor wir rasteten. Anschließend ging es auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt gesehen ist die Grasleitenhütte ein gutes Ausflugsziel für ausdauernde Wanderer, vorausgesetzt, sie hat geöffnet und das Wetter spielt mit.

Route

Dieses Mal kann ich leider keine präzisen GPS Daten liefern, da auf dem Rückweg die Satellitensignale von meinem Gerät nicht präzise erfasst wurden, sondern ein "Phantasieweg" aufgezeichnet wurde. Deshalb beim Abruf der kml Datei nur die aufgezeichnete Linie hinauf zur Grasleitenhütte achten, die aufgezeichnete Gerade zurück ist falsch!

Geschätzte Länge der Tour ca 14 km, überwundene Höhenmeter genau 1000.

Vom Parkplatz am Weisslahnbad geht man in knapp zwei Stunden auf gutem Wander- bzw. Fahrweg zum Abzweig vor der Wand der Grasleitenspitzen. Der Weiterweg hinauf zur Hütte ist für einen guten Berggeher in 30 Minuten zu schaffen.

Wer also noch weiter bis zum Kessel Kogel kommen will, wird mit weiteren zwei Stunden planen müssen. Das bedeutet, dass der höchste Berg des Rosengarten in einer ordentlichen Tagestour von St. Zyprian bewältigt werden kann.

Anfahrt

Entweder vom Karer Pass oder von Tiers aus nach St. Zyprian fahren, dort an der Kapelle abzweigen und hinauf zum Weisslahnbad fahren. Der Teerstraße bis zum Kreisverkehr folgen und dort die 2. Abfahrt zum kostenfreien Wanderplatz anfahren.