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Säuling


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 18.06.2009)

Zwei Aufstiegswege stehen zur Verfügung: von Füssener Seite und von Tiroler Seite. Wir sind über den Tiroler Weg, von Pflach aus, aufgestiegen. Im ersten Teilabschnitt, von Pflach zum Säulingshaus handelt es sich um eine relativ leichte Bergwanderung meist durch lichten Bergwald. Vom Säulinghaus führt ein mit Ketten und Drahtseilen gesicherter Steig recht steil hinauf zum Sattel. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind unbedingt erforderlich. Empfehlenswert ist ein Helm, denn in diesem Teilstück treten häufig Berggeher Steine los, die dann weiter unten Befindliche gefährden. Vom Sattel kommt man auf die beiden durch einen Einschnitt getrennten Bergspitzen auf nicht zu steilem Serpentinenpfad und kurz unter den Gipfeln in leichter Kletterei. Es empfiehlt sich, beide Gipfel anzusteuern, da sich unterschiedliche Tiefblicke ergeben. Vor allem der etwas höhere Gipfel mit dem Steinmännchen bietet einen herrlichen Blick hinüber in die Ammergauer Berge und nach Westen zum Gipfelkreuz des Säulings, während vom einige Meter tieferem Kreuzgipfel der Blick hinab nach Füssen und ins Lechtal nach Reutte phantastisch ist. Für erfahrene Berggeher ist der Säuling mit Auf- und Abstieg eine Vierstundentour. Bei guten Wetterbedingungen wird der Berg seinem Ruf als außergewöhnlicher Aussichtsberg weit hinein in die Lechtaler Alpen, hinüber zur Tannheimer Gruppe und hinaus ins Alpenvorland gerecht. Ein zeitiges Aufsteigen am Morgen ist empfehlenswert, da die oberen Teilstücke sonnenbeschienen sind.

Route

Vom Parkplatz wandern wir zuerst die ersten Minuten auf dem ( für Fahrzeuge gesperrt) Forstweg nach Norden. Bald führt ein Pfad mit Beschilderung "Säulinghaus" hinein in den Hochwald. Zunächst sanft, später steil ansteigend geht es über Wurzeln und Steingeröll hinauf zum Säulinghaus, das wir nach ca 2 Std (mit etlichen Fotopausen wegen der üppigen Pflanzenwelt) erreichten. Über ein kurzes Geröllfeld erfolgt der Einstieg in das Steilstück. In etwa 20 Minuten ist der Steilabschnitt, der fast durchgehend mit Ketten und Drahtseil gesichert ist, durchstiegen. Hier und auf dem folgenden Grasstück sollte man sehr bewusst seine Füße aufsetzen, um nachfolgende Bergfreunde nicht durch Steinschlag zu gefährden. Oben auf dem Sattel treffen wir auf den anderen Aufstiegsweg, der von Schwangau heraufführt. Das letzte Teilstück stellt keine besonderen Schwierigkeiten. Der Weg führt über feinen Schotter bis unter den Gipfelaufbau, wo man an manchen Stellen unter Zuhilfenahme der Hände sicher den höchsten Punkt erreicht. Eine phantastische Aussicht, und hoffentlich nicht zu viele Besucher auf dem Gipfel, sind der Lohn der Aufstiegsmühen locker wert.

Der Abstieg erfolgte auf derselben Route wie der Aufstieg. Wer viel Zeit mitgebracht hat, kann auch als Variante den Pilgerschrofen umrunden, bis er zum Säulingshaus kommt.  

Anfahrt

Von Füssen kommend empfiehlt es sich zur Zeit wegen der Sperrung der Abfahrt Reutte Nord/Pflach bereits vor der Lechbrücke nach Pinswang abzubiegen. Auf dem schmalen Strässchen fahren wir bis Pflach und hier ganz durch den Ort in Richtung Reutte. Unmittelbar nach dem Dorfende weist zur linken Hand eine Fahne an einer Scheune darauf hin, dass es hier Parkplätze gibt. Wir biegen nach links von der Straße ab, überqueren die unmittelbar daneben befindlichen Bahngeleise und folgen dem schmalen Teerweg etwa einen guten Kilometer hinauf in Richtung Bergwald. Weiter oben überqueren wir auf einer Brücke die darunter befindliche Bundesstraße und gelangen an den Parkplatz, der groß genug dimensioniert und erfreulicherweise gebührenfrei ist.