Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen
Ausgangspunkt der über 35km langen Tour ist der Parkplatz der Fischerhütte in Zug am Lechufer. Wir wählen den Weg links des Lechufers und steigen in zwei Stunden entlang des Lechlaufes und später entlang des Spullerbaches hinauf zum Spullersee. Von dort gehen wir etwa 200m rechts des Sees entlang, bevor der Wegweiser nach rechts den Fernwanderweg E4 anzeigt, dem wir hinauf zum Gehrengrat folgen. Zunächst angenehm ansteigend, gelangen wir nach einer guten Stunde in das Hochtal, die Dalaaser Schütz, die durch den Gehrengrat und die Gamsbodenspitze nach Westen abgeriegelt wird. Auf diesen Grat führt der Weg in steilen Serpentinen nach oben, wobei an manchen Felsstellen mit Hilfe der Hände hochgeklettert wird. Nach dem ersten Aufstieg befinden wir uns auf der Hochfläche, wo nach links ein Bergpfad nach Wald im Arlberg hinabführt. Wir bleiben auf dem ersten Grataufschwung und folgen dem Fernwanderweg E4 hinauf auf den Gehrengrat, wo wir einen wunderbaren Rundumblick haben. Nach vier Stunden ist es Zeit für eine ausgiebige Brotzeit. Von hier oben können wir den Weiterweg nach Westen verfolgen und sehen unter uns das Steinerne Meer liegen, das sich an den Osthang des Formaletsch anschmiegt. Auf ziemlich ausgetretenem Pfad, der schmierig und vor allem auf den Felsrippen recht unangenehm zu gehen ist, steigen wir hinab zum Beginn des Steinernen Meeres. Hier folgen wir dem Pfad in Richtung Formarinalpe und sind schlagartig allein, denn die meisten Bergwanderer folgen dem E4 zur Freiburger Hütte. Wir suchen am unteren Ende des Steinernen Meeres in den feuchten Wiesen nach Quellen, die den Lechursprung markieren. Dem kleinen Rinnsal folgen wir hinab zum Steinbockdenkmal und wechseln hinüber zur Fahrstraße. Nach ca 10 Minuten bergauf erreichen wir den Formarinsee und genießen die Aussicht auf den See. Während meine Partnerin den Bus nach Zug besteigt, der 2x pro Stunde von hier zurückfährt, steige ich zuerst auf der Straße und später auf der linken Uferseite des Formarinbaches hinab bis zum Unteren Älpele. Von hier aus überquere ich den Lech, der zwischenzeitlich von Formarin- , Spuller- und Johannesbach gespeist, ein kleines Flüsschen geworden ist, und kehre auf dem Morgenpfad zum Parkplatz zurück. Nach knapp 10 Stunden bin ich wieder beim Auto. Während die Tour mit knapp 1000 Höhenmeter keine hohen Anforderungen an den Wanderer stellt, sind die insgesamt 35km Wegstrecke doch eine ganz schöne Anforderung an die Kondition. Da ich eine kleine Dokumentation über unseren Heimatfluss, den Lech, erstellen möchte, blieb eine Rückkehr per Bus verwehrt.
Diese Rundtour durch das Lechquellengebirge in Vorarlberg führt zum Lechursprung. Die Strecke von Zug entlang des Lechs und dann den Spullerbach hoch zum Spullersee ist eine reine Wanderstrecke auf guten und nicht steilen Wegen. In zwei Stunden erreichen wir den Spullersee und steigen auf dem Fernwanderweg E 4 in knapp zwei Stunden bis zum höchsten Punkt zwischen Spuller- und Formarinsee, dem Gehrengrat auf. Die stark frequentierte Strecke veranlasste uns, beim Steinernen Meer nach Nordwesten hinab ins Quellgebiet des Lechs abzusteigen. An der Formarinalpe wanderten wir dann bergaufwärts zum Formarinsee. Für diese Strecke benötigten wir ebenfalls zwei Stunden. Den Rückweg bestimmte der Lauf des Formarinbaches bis zur Einmündung des Spullerbaches und des Johannesbaches, zwei weitere Quellbäche des Lechs. Der Rückweg über das Untere Älpele erfolgte linksseitig des Flusses, ab der Alpe wechselte ich auf die rechte Lechseite und erreichte nach weiteren zwei Stunden (vom Formarinsee aus gerechnet) den Parkplatz in Zug. Die reine Gehzeit betrug somit acht Stunden. Einzig der Aufstieg auf den Gehrengrat und der nachfolgende Abstieg zum Steinernen Meer erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Da die Tourvariante weit über 30 km lang ist, sollten nur konditionsstarke Bergwanderer diesen Wandervorschlag aufgreifen. Noch interessanter, aber auch noch länger wäre, von Zug aus entlang des Stierlochbaches hinauf zur Ravensburger Hütte zu wandern und von dort zum Spullersee zu wandern. Das würde die Tour nochmals um ca zwei Stunden verlängern.
Die Positionsangabe bezieht sich auf die Koordinaten der Freiburger Hütte. Anfahrt erfolgt vom Ort Lech, wo an der historischen Brücke die Straße über den Lech nach Zug führt. In Zug bietet sich der große Parkplatz an der Fischerhütte an, der sich direkt neben dem Lechlauf befindet. 5€ nimmt der Wirt als Parkplatzgebühr, statt Gebühr kann man die 5€ in der Fischerhütte in Form eines Imbisses bzw. eines Getränkes ausgeben, dann ist das Parken kostenlos. Nach den doch langen Anmarschwegen zu den einzelnen Bergzielen ist die Fischerhütte ein idealer Ort, die Eindrücke des Tages bei einer guten Brotzeit ausklingen zu lassen. Obwohl wir den gesamten Lech hinunterzufahren haben, um nach Hause zu kommen, genossen wir die Ruhepause.