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Rotbachlspitze


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 09.10.2014)

Die Rotbachlspitze hat zwei Zustiegswege: aus Österreich vom Schlegeisspeicher auf dem Geraer Hüttenweg hinauf zum Pfitscher Joch,

aus Südtirol vom Weiler Stein im Pfitschtal über die Jochplatte zum Pfitscher Joch, Weg Nr. 3, den wir gewählt haben. Von Stein am Ende des Pfitscher Tals fährt man die Pfitscher Jochstraße hinauf, bis zur 3. Kurve, wo genügend Parkplätze bestehen. (Die Straße ist bis zum Pfitscher Jochhaus befahrbar, aber nur mit entsprechender Erlaubnis.) Wir folgen der Straße hinauf, bis kurz vor der 4. Kehre der Weg Nr. 3 steil durch den Bergwald hinaufführt. Diesem Pfad folgen wir, queren ein Mal die Straße und steigen über die Jochplatte zu den alten Militärgebäuden auf. Kurz vorher queren wir wieder die Straße. Der Pfad ist gut markiert, zwar an manchen Stellen rutschig, aber nicht ausgesetzt. Nach knapp 1,5 Std stehen wir vor dem Pfitscher Jochhaus, das zu einer Rast einlädt, bevor es weiter auf die Rotbachlspitze geht, die vom Gastraum aus in ihrer vollen Größe zu bewundern ist. Der Aufstiegsweg erfolgt auf dem Kamm des Bergrückens, auf dem Grenzsteine die Landesgrenze zwischen Italien und Österreich markieren. Der Pfad ist gut markiert, im unteren Teil relativ flach, bis man den ersten Aufstiegsrücken hinter sich gelassen hat. Je näher man der Rotbachlspitze mit dem Gipfelkreuz kommt, desto mehr nimmt sich der Berg zurück. Über Steinplatten, Schotter und Sand zieht der Weg in Serpentinen auf der Westschulter hinauf und quert unterhalb des Gipfels von rechts nach links hinauf zum Gipfelgrat der Rotbachlspitze. Der Gipfel bietet genügend Platz und einen Rundumblick, der gigantisch ist. Bei gutem Wetter (wir hatten es an diesem Tag nicht, da ein Tief aus Italien immer wieder dicke Wolken über das Joch drückte) sind die Bergriesen des Tuxer Hauptkammes (Schrammacher, Olperer, Gefrorene Wandspitzen, Hoher Riffler) ebenso zu bewundern wie die höchsten Gipfel im Zillertaler Hauptkamm (Hochferner, Hochfeiler, Großer Möseler). Gerne wäre ich länger oben geblieben, aber der böige Wind blies gewaltig, so dass ich nach 30 Minuten wieder abstieg. Nach einem Aufstieg von ca 80 Minuten vom Pfitscher Jochhaus bis zum Gipfelkreuz der Rotbachlspitze benötigt man für den Weg zurück ca eine knappe Stunde. Auf demselben Anstiegsweg ging es dann wieder zurück ins Pfitscher Tal.

Route

Hier die Tourdaten, ausgelesen aus dem GPS-Logger:

Gesamtlänge der Strecke vom Parkplatz an der 3. Kehre der Pfitscher Jochstraße bis zum Gipfel der Rotbachlspitze und zurück auf dem selben Weg: 14,3 Km

Höhenmeter im Anstieg: 1194 m

Aufstiegszeit 3 Std, Abstieg 2 Std (ohne Pausen-reine Gehzeit)

Der Weg führt kurz die Fahrstraße entlang, bevor ein Wegweiser hinauf zur Jochplatte weist. Der Bergwald ist rasch durchstiegen, von der Freifläche darüber hat man einen tollen Tiefblick hinab ins Pfitscher Tal und kann den Aufstiegsweg über das flache Wiesengelände gut einsehen. Das wunderschön gelegene Pfitscher Jochhaus hat bis in den Oktober hinein geöffnet. Es wird gern von der österreichischen Seite her besucht, während Besucher aus dem Pfitschtal meist als Tagesziel die Hochfeilerhütte bevorzugen. Mit der Rotbachlspitze wählt man einen Berg, der weder im Anstieg noch im Abstieg besondere Schwierigkeiten bietet. Er ist nur an wenigen Stellen etwas ausgesetzt und verlangt Trittsicherheit, aber es sind keine Absturzkanten zu queren. Geübte Bergwanderer werden von der Besteigung begeistert sein, denn der Berg bietet eine imponierende Gipfelschau.

Anfahrt

Von Sterzing aus nach dem Kreisverkehr am südlichen Ortsrand ins Pfitscher Tal abbiegen und über Wiesen und St. Jakob bis zum Ende des Tals nach Stein fahren. Dort die Pfitscher Jochstraße bis zur 3. Kehre hochfahren, wo es genügend kostenlose Parkplätze gibt. Man kann auch noch ein Stück weiter hochfahren, bevor die Straße für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Allerdings finde ich es sinnvoll, wenn man dort parkt, wo die Gemeinde einen Halt vorgesehen hat. Auch ist es recht angenehm, wenn man sich auf dem 1. Kilometer auf bequemer Forststraße einlaufen kann, bevor es dann steil auf dem Pfad Nr. 3 hinauf zur Jochplatte geht.