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Defregger Pfannhorn (2816 m), Grenzberg zwischen Süd- und Osttirol


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 27.09.2015)

Ausgangspunkt war die Ortschaft St. Magdalena im Gsieser Tal an der Grenze zu Osttirol. Von unserer Unterkunft, der Pension Leitenhof, ging es zunächst hinauf zur Talschlusshütte und auf dem Forstweg, vorbei an der Kradorfer Alm, hinauf zur Oberbergalm (1975 m), die wir nach knapp 2 Std in gemütlichem Tempo erreichten. Hier endet die Fahrstraße und die nächsten 30 Minuten steigt man am Bach entlang hinauf zum Gsieser Törl in 2205 m Höhe. Der Übergang vom Gsieser ins Deferegger Tal wird im Osten vom Kahorn, im Westen vom Deferegger Pfannhorn begrenzt. Über Wiesen und Felsrinnen folgten wir dem  gut markierten Pfad hinauf auf die nach Osten herablaufende Schulter des Pfannhorns. Dieser Anstieg wird zunehmend steiler und trifft nach Überwindung der Höhenschulter auf den vom Defregger Tal heraufführenden Aufstiegsweg. Da es eine Woche vorher bis auf 2000 m herab geschneit hatte, war die Nordseite des Defregger Pfannhorns, über die der Aufstieg zum Gipfel erfolgt, schneebedeckt und vereist. Zunächst stiegen wir an der Ostkante über Schrofengelände hinauf, bis der Weg und die Markierungspunkte unter der Schneedecke verschwanden. Jetzt wären Steigeisen und Pickel eine wertvolle Aufstiegshilfe gewesen, die ich im Quartier zurückgelassen hatte. So folgten wir den Eintrittsspuren der beiden jungen Leute, die vor uns aufstiegen, und die den Weg kannten. Das Gelände fällt steil ab, und es war große Vorsicht geboten, um nicht abzurutschen. Nach 2 Std, vom Törl aus gerechnet, standen wir dann auf dem Gipfel des Pfannhorns. Die Sicht war durch Wolkenfelder eingeschränkt, doch der Tiefblick hinab auf den Antholzer See war imponierend. Bei klarem Wetter kann man von diesem Berg weit hinein nach Osttirol blicken und den Hochgall im Norden aus der Gruppe der Rieserferner Berge bewundern. Wir hielten uns wegen der Kälte und des vereisten Abstiegswegs nicht lange am Kreuz auf, verzichteten auf die kurze Gratwanderung hinüber zur etwas höheren Feldspitze (2836 m) und stiegen auf dem Anstiegsweg wieder hinab ins Gsieser Tal.

Route

Hier die Tourdaten mit Hilfe des GPS Loggers zusammengefasst:

Gesamtlänge der Tour 19,797 Km, dabei wurden 1441 Höhenmeter überwunden.

Start 10 Uhr am Hotel Leitenhof, unserem empfehlenswerten Quartier in St. Magdalena und vorbei an der Talschlusshütte, der Kradorfer Alm, der Oberbergalm hinauf zum Gsieser Törl in gut zwei Stunden. 

Aufstieg vom Gsieser Törl auf den Gipfel des Defregger Pfannhorns in weiteren zwei Stunden. Bei schneefreier Lage wäre der Anstieg locker in 1,5 Std zu schaffen.

Der Abstieg erfolgte auf dem Aufstiegsweg.

Insgesamt betrug die reine Gehzeit vom Tal hinauf zum Gipfelkreuz und zurück etwa 8 Std.

Anfahrt

Anfahrt durch das Pustertal von Bruneck auf der E66 Richtung Innichen. Bei Welsberg biegt die Straße ins Gsieser Tal nach Norden ab. Man fährt ca 14 km das Tal hinauf und erreicht den Ort St. Magdalena, der im Talschluss liegt. Von hier aus bieten sich etliche Touren an, von denen ich eine weitere auf die Riepenspitze demnächst eingeben werde. Übrigens kann man an der Talschlusshütte kostenlos parken. Es sind genügend Parkplätze vorhanden.