Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen
Von der Talschlusshütte wählten wir den bequemen Anstiegsweg auf dem Almweg (Nr.47), wobei wir öfters die Straßenkurven auf den kleinen Pfaden abschnitten, so dass wir die Stumpfalm nach 1,5 Stunden erreichten. Der weitere Aufstieg erfolgt direkt hinter der Stumpfalm rechts neben dem Zaun. Es handelt sich dabei um eine leicht zu übersehende Pfadspur, die hinauf in einen lichten Lärchenwald führt. Auf seinem höchsten Punkt steht ein altes Holzkreuz. Kurz darauf schwenkt der Weg nach Osten und folgt der Grasrippe hinauf ins Altkaser, das sich zwischen Heimwald und Kaserspitze hoch hinauf zur Riepenspitze zieht. Bald blieb der Bergwald zurück und in steilen Serpentinen begann der Aufstieg zur Bergspitze. Im Rückblick fällt der Blick hinab ins Gsieser Tal, aus dem St. Magdalena heraufgrüßt. Das Schrofengelände steilt auf, der Schrofenhang selbst war mit Reif überzogen. Hier beginnt der Aufstieg für erfahrene Bergwanderer, die schwindelfrei und mit einer sehr guten Kondition ausgestattet sind. Direkt beim Einstieg in den Felsbereich weisen zwei Wegmarkierungen zu den beiden Auswahlzielen: nach links zur Kaserspitze, nach rechts hinauf zur Riepenspitze. Wir folgten der rechten Markierung (Nr. 47) und erkletterten den Gipfel nach knapp 3,5 Std von der Talhütte aus. Leider war die Sicht auf wenige Meter eingeschränkt. Immer wieder verdichteten sich die Wolken, und ein eisiger Wind verleidete uns den Aufenthalt. Wir warfen nur einen kurzen Blick auf die Bergplatte, die in alle vier Richtungen die zu sehenden Berggipfel auflistet und stiegen auf der Nordschulter hinab in Richtung Schwarzsee. Während beim Aufstieg die Markierungen zahlreich waren, wies die Osttiroler Seite leider ab der Hinteren Gsieser Lenke keine Markierungen mehr auf. (Außer einem kleinen Täfelchen mit der Nr. 2, das hinauf zur Riepenspitze zeigte, konnten wir nichts finden.) Zuletzt stießen wir auf eine alte Markierung, die uns in Richtung Nordosten zu einem Wegweiser führte, der nach rechts hinab den Abstieg ins Innervillgrater Tal anzeigte und weiter geradeaus zum Schwarzsee wies. Diesem ausgesetzten Pfad folgten wir und stiegen auf den Grat hinauf, von dem aus das Gelände auf der linken Seite steil zum Schwarzsee und nach rechts tief hinab ins Innervillgrater Tal abfiel. Wir überkletterten die Felsköpfe rechts des Schwarzsees und stiegen hinab zum Wasser, an dessen Rand wir in Richtung Norden hinauf zur Vorderen Gsieser Lenke aufstiegen. Dort fanden wir endlich wieder Wegzeichen mit der Nr. 13, die uns sagten, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Bald erreichten wir das Joch, von dessen Höhe wir den Abstiegsweg ins Pfoital nahmen, der anfangs wegen der Altschneelage einige rutschige Passagen aufwies. Vom Talgrund aus folgten wir dann dem Weg hinab zur Pfoihütte und gelangten über den Talweg Nr. 12 und der Abkürzung (Forstweg) links des Pfoibaches hinab zur Talschlusshütte. Die Tour war eine der schönsten in dieser Woche, da sie sehr abwechslungsreich war und zwischen Wanderpassagen und kleinen Klettereinlagen eine einzigartige landschaftliche Schönheit aufzeigte.
Hier die Tourdaten, wie sie der GPS Logger auswies:
Gesamtlänge der Tour 16,694 km, überwundene Höhenmeter ohne Gegenanstiege 1409 m.
Gesamtaufstiegszeit abzüglich Pausen 4 Std, reine Abstiegszeit über den Schwarzsee und die Vordere Gsieser Lenke hinab zur Talschlusshütte 3,5 Std.
Die Besteigung der Riepenspitze empfiehlt sich bei gutem Wetter mit großer Fernsicht. Denn es handelt sich bei diesem Gipfelziel um einen tollen Aussichtsberg, von dessen Spitze sowohl Großglockner als auch Großvenediger, die Gipfel der Rieserferner Gruppe, die Pragser und Sextner Dolomiten zu entdecken und einee weitere große Anzahl von Bergzielen zu sehen sind.
Aufstiegszeiten:
Talschlusshütte - Stumpfalm je nach Wegwahl zwischen 1 bis 1,5 Stunden.
Aufstieg Stumpfalm - Riepenspitze in ca 2 Std.
Abstieg Riepenspitze zum Schwarzsee auf dem beschriebenen Weg in 1 Stunde.
Vom Schwarzsee über die Vordere Gsieser Lenke hinab ins Pfoital, vorbei an der Pfoihütte und hinab zur Talschlusshütte in ca 2,5 Stunden.
Anfahrt durch das Pustertal von Bruneck auf der E66 Richtung Innichen. Bei Welsberg biegt die Straße ins Gsieser Tal nach Norden ab. Man fährt ca 14 km das Tal hinauf und erreicht den Ort St. Magdalena, der im Talschluss liegt. Von hier aus bieten sich etliche Touren an, von denen ich eine weitere auf die Riepenspitze demnächst eingeben werde. Übrigens kann man an der Talschlusshütte kostenlos parken. Es sind genügend Parkplätze vorhanden.