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Geierköpfe


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 13.10.2010)

Die Geierköpfeüberschreitung wird wegen des kürzeren Aufstiegswegs vom Tal öfters von West nach Ost durchgeführt als in umgekehrter Richtung. Da ich direkt an der Grenze bei den "7 Quellen" parkte und den steilen Aufstiegsweg an der Ostseite der Geierköpfe hinauf zur Neualpe wählte, bot sich die Überschreitung von Ost nach West an. Die Tour verlangt eine hohe Konzentration über mehrere Stunden und stellt an die Kondition des Tourengehers hohe Anforderungen, denn Aufstieg und Überschreitung bis zum Westgipfel benötigen knapp sechs Stunden. Der Rückweg führte beim Abstieg zuerst zum Kreuzjöchl und von hier aus auf dem Wanderweg unterhalb der Geierköpfe zurück zur Neualpe, bevor es wieder auf dem Aufstiegsweg hinab ins Grieß des Neualmbaches ging. Trotz eines sonnigen Tages traf ich erst unterhalb des Westgipfels auf einige Bergwanderer, die sich diesen als Tagesziel gesetzt hatten. Mitte Oktober sind die Tage bereits wesentlich kürzer, so dass ich keine langen Gipfelpausen einlegen konnte. Noch in der Morgendämmerung stapfte ich durch den Steinschutt des Neualmbaches zum Aufstiegspfad an der steilen Ostflanke der Geierköpfe und erreichte den Startort wieder knapp eine Stunde vor Sonnenuntergang. Dabei hielt ich die drei Pausen, am sonnigen Südhang unterhalb der östlichen Geierspitze, auf dem Hauptgipfel und kurz auf dem Westgipfel, mit gerade mal zusammen 1 1/2 Std kurz, da der Rückweg vom Westgipfel zum Parkplatz nochmals eine Menge Zeit verschlang.   

Route

Parkplatz an den 7 Quellen durch das Neualmbachgrieß bis hinauf zur Neualpe knapp 2Std. Den Einstiegspfad  erreicht man nach 15Min., er befindet sich unmittelbar hinter der westlich einmündenden Schuttrinne, die sich von der Nordseite der Geierköpfe herabzieht. Der Steig steigt anfangs steil an der Nordostseite des Geierkopfmassivs an und führt dann Richtung Süden hinauf zum Sattel zwischen Kreuzspitzl und östlichem Geierkopf. Mehrere steile Schuttrinnen müssen überquert werden, die Teile des Weges mit in die Tiefe genommen haben. Hier heißt es vorsichtig zu sein, da Sicherungshilfen fehlen. Außerdem ist der Pfad feucht und rutschig, was sich am späten Nachmittag sehr unangenehm bemerkbar machte. Hier zu hetzen, kann fatale Folgen haben. Vom Neualpsattel folgt man zunächst dem Schild "Geierköpfe", das ist der Wanderweg, der unterhalb der Geierköpfe zum Kreuzjöchl und hinab zum Plansee führt. Wer jedoch die Überschreitung der drei Geierköpfe geplant hat, verlässt diesen Pfad, sobald er den freien Südhang vor sich sieht. Am besten ist es, sofort steil hinauf zum Grat aufzusteigen, da dort oben ein passabler Steig zu den Geierköpfen hinauf führt. Der Aufstieg bis zum östlichen Geierkopf benötigt ca 1 Std. Vom Ostgipfel zum Hauptgipfel brauchte ich 1Std. Was sich zunächst als leichte Gratwanderung anbot, wurde hier zu einer Klettertour, da 2x Steilabbrüche den Gratweg unterbrachen (Siehe Bilder). Die erste Stelle wird in einer senkrechten Rinne abgeklettert und gleich gegenüber wieder hochgestiegen. Die 2. Stelle, eine breite Scharte fand ich noch unangenehmer, da hier der bröselige feinkörnige Gesteinsschutt beim Absteigen, Queren und erneutem Hochsteigen  viel Vorsicht erforderte. Die Schwierigkeit liegt hier durchaus im 2. Bereich der UIAA Skala. Die Querung vom Hauptgipfel zum Westgipfel (40min.) ist leicht, wobei allerdings der Pfad vom Hauptgipfel durch den feinen Geröllsplitt sehr rutschig ist. Sicherer ist es, etwas östlich im Grasgelände abzusteigen. Vom Westgipfel führt ein gut markierter Steig hinab zum Kreuzjöchl (30min.),, dort nimmt man die östliche Pfadspur (kein Hinweis vorhanden), die in leichtem Gefälle hinab unterhalb der Geierköpfe führt. Den Wegmarkierungen folgend, geht es zunächst durch offenes Gelände, später durch Latschen hinüber zur Neualpe (knapp 2Std). Der Rückweg entspricht dem Aufstiegsweg.

Anfahrt

Auf der Ammerwaldstraße, die Reutte mit Oberammergau verbindet. Zwischen Oberammergau und Ettal biegt das Sträßchen nach Graswang ab. Vorbei an Linderhof kommt man an die deutsch-österreichische Grenze, wo ein kostenloser Parkplatz links der Straße zur Verfügung steht.