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Reither und Seefelder Spitze


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 25.08.2011)

Da die Region um Seefeld bestens mit Bergbahnen erschlossen ist, empfiehlt es sich, früh aufzubrechen. Im August lohnt es sich, über die Wanderrichtung nachzudenken, um nicht ständig gegen die Sonne steigen zu müssen. Deshalb wählten wir vom großen Parkplatz der Bergbahn den Aufstieg zur Nördlinger Hütte. Über die Brücke des Haglbaches folgen wir dem Forstweg in Richtung Osten und steigen auf breitem Weg im schattigen Wald empor. Der Weg schwenkt bald nach Süden und nach knapp einer Stunde haben wir die Reither Jochalm erreicht. Über den Mühlbach folgen wir der befestigten Straße noch kurz nach Süden, bis ein Wegweiser und Markierungen nach Osten hoch weisen. Diesem Pfad folgen wir hinauf zur Nördlinger Hütte, die wir nach 2,5 Std (vom Parkplatz gerechnet) erreichen. Nicht immer ist der Pfad im unteren Bereich gut zu gehen, da hohe Trittstufen und vor allem Rundeisenstäbe, die zur Befestigung der Bohlen eingeschlagen sind und die teilweise recht gefährlich darüber hinausragen, hohe Aufmerksamkeit verlangen. Nachdem wir unter der Materialseilbahn hindurchgestiegen sind, führt der Weg in gut angelegten Serpentinen zur Hütte hinauf. Zum Kaffeetrinken war es noch zu früh, so dass wir bis zum Reither Gipfelkreuz durchstarteten. Wir waren an diesem Tag die ersten und konnten die Bergeinsamkeit, die auf diesem Gipfel nicht sehr häufig anzutreffen sein dürfte, genießen. Der Weiterweg erfolgte auf dem Westabstieg hinab zur Scharte zwischen Härmeleskopf und Reither Spitze. Die alte Holzleiter wurde hier durch eine stabile Aluleiter ersetzt. Durch das Reither Kar führt ein von vielen Wanderern ausgetretener Pfad gut begehbar hinüber zur Seefelder Spitze. An der steigenden Zahl der entgegenkommenden Wanderer merken wir, dass zwischenzeitlich die Bergbahnen reiche Fracht nach oben befördern. Ganze Busladungen versuchen, von der Seefelder Spitze zum Härmeleskopf zu gelangen um von dort wieder mit der Seilbahn talwärts zu fahren. So empfiehlt es sich, beim Aufstieg zur Seefelder Spitze an den Engstellen aufzupassen (losgetretene Steine). Wer die Reither Spitze bestiegen hat, muss nicht unbedingt auf die Seefelder Spitze. Da wir aber eine große Runde drehen wollten, überschritten wir die Seefelder Spitze und das Seefelder Joch und kehrten über die Fahrstraße, später auf kleinem Bergpfad (bei der Hocheggalm) zum Parkplatz zurück. Fazit: Eine schöne Tour, wenn man sie früh angeht und nicht von der Rosshütte aus gegen Süden durchführt, da dann die Augustsonne gnadenlos von vorne niederbrennt.

Route

Hier die Tourdaten kurz zusammengefasst:

Parkplatz der Bergbahn bis zur Reither Jochalm ca 50 Minuten, weiter bis zur Nördlinger Hütte zwei Stunden. Von der Nördlinger Hütte auf die Reither Spitze in 25 Minuten. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit beim Aufstieg auf den Gipfel sind Voraussetzung, die Tour angehen zu können. Ebenfalls ist auf dem bröseligen Hang hinab zur Scharte am Härmeleskopf Vorsicht geboten. Nach knapp 30 Minuten steht man dort, vom Gipfel aus gerechnet. In einer knappen dreiviertel Stunde hat man das Reither Kar durchquert und den Gipfel der Seefelder Spitze erstiegen. Der Weg hinab ins Tal zum Parkplatz erfordert nochmals knapp zwei Stunden. Sehr gut ist an der Vegetation und den Erosionsstellen zu sehen, wie die langen Skiwinter dem Berghang zusetzen.

Eine Variante der Tour wäre, wenn man den vorgelagerten Härmeleskopf besteigt, auf die Seefelder Spitze verzichtet und vom Härmeleskopf über den Hochanger zur Reither Jochalm absteigt.

Die Tourdaten sind unter Google Earth einsehbar. Länge der beschriebenen Tour 14,5 km, überwundene Höhenmeter mit Gegenanstiegen 1547 Höhenmeter;

Anfahrt

Anfahrt aus Richtung Mittenwald auf der B 177 nach Seefeld. Auf Hinweisschild zur Bergbahn Rosshütte achten. Dabei nach rechts abbiegen und unter der B 177 hindurch nach links zum Parkplatz fahren. Rechts der Parkplätze der Bergbahn, ist ein großes freies Gelände, auf dem kostenlos geparkt werden kann.