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Sas Pordoi und Piz Boè


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 20.08.2011)

Als höchste Erhebung der Sellagruppe ist der Piz Boè von mehreren Seiten ersteigbar. Im Gegensatz zu anderen 3000dern der Dolomiten ist der Piz Boé kein isoliert dastehender Gipfel, er wirkt eher als erhöhter Abschluss der kahlen und wilden Sella-Hochfläche. Von den vielen möglichen Zugängen haben wir uns für jenen vom Pordoijoch aus über den Sas Pordoi (2950 m)entschieden, der nicht allzu viel Krafteinsatz erfordert, obwohl wir bewusst auf die bequeme Aufstiegshilfe der Pordoi-Seilbahn verzichtet haben. Der Rückweg verlief auf einem großen Teil des berühmten Sella-Ringbandes.

Route

Von den Parkplätzen am Pordoijoch (2.240 m) steigen wir auf dem Weg Nr. 627 ziemlich steil über Geröll hinauf in die ständig vor unseren Augen liegende Pordoischarte mit dem gleichnamigen Schutzhaus (2848 m). Von dort erreichen wir in 15 Min. das geräumige Gipfelplateau des Sas Pordoi mit der Bergstation der Seilbahn und dem etwas abseits stehenden Gipfelkreuz. Wir kehren auf dem Aufstiegsweg in die Scharte zurück und wandern von dort auf dem Weg Nr. 638 zuerst eher flach, danach ziemlich steil, über einige seilgesicherte Felspassagen hinauf auf den Gipfel des Piz Boè mit der Capanna Fassa, einer Madonnenstatue und einem kleinen Gipfelkreuz (und leider auch den riesigen Antennenanlagen). Hier bietet sich uns eine fast lückenlose  Gipfelschau, die von den Tauern im Norden bis zu den südlichen Dolomiten, von der Ortlergruppe im Westen bis zu den Karnischen und Julischen Alpen reicht. Für den Abstieg nehmen wir den Weg Nr. 638 zum Eissee (etwas versteckt oberhalb des Steiges) und von dort weiter sehr steil abwärts durch die spektakuläre Schluchtrinne der Rissa di Pigolerz bis zu einer Weggabelung. Ab hier halten wir uns rechts auf dem Weg Nr. 626 (oder auch 627) und auf dem berühmten Sella-Ringband (teils schmaler, aber guter Steig) am Fuße der senkrechten, teils überhängenden und auch etwas einschüchternden Felswände durch Moränen nach Westen, bis zur Einmündung des Weges Nr. 626 in den Weg Nr. 627 (Aufstiegsweg) und auf diesem abwärts zurück zum Ausgangspunkt.

Anfahrt

Von Norden kommend auf der Brennerautobahn A22 bis Ausfahrt Klausen/Gröden. Dort durch das Grödental und über das Sellajoch auf das Pordoi-Joch (bereits Provinz Trient). Hier ausreichend gebührenfreie Parkplätze und Einkehrmöglichkeiten.