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Wandertour zum Drachensee


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 29.06.2012)

Für Wanderer, die gut zu Fuß sind, ist die 20,5 km lange Tour ohne große Anstrengung als Tagestour durchführbar. Vom Parkplatz an der Ehrwalder Almbahn steigen wir auf dem Wiesensteig unter der Gondelbahn hinauf zur 400m höher gelegenen Ehrwalder Alm. Wir folgen dem Fahrweg und der guten Ausschilderung zur Seebenalm, wobei wir nur etwa 100 Höhenmeter überwinden müssen. Von hier sind es nur knapp 15 Minuten, bis wir den malerisch gelegenen Seebensee erreichen. Wir folgen dem breiten Fahrweg am östlichen Ufer, der an der Materialseilbahn endet und in einen schmalen, gut markierten Wanderpfad mündet. Der Anstieg zur Coburger Hütte mit seinen gut 250 Höhenmetern ist nach ca 40 Minuten geschafft.  Nach einer Pause auf der Terrasse der wunderbar gelegenen Hütte mit ihrem phantastischen Rundumblick auf die zahlreichen Gipfel steigen wir in wenigen Minuten zum Drachensee ab, dem heutigen Ziel. Wer nicht auf dem selben Weg zum Seebensee und der Seebener Alm zurückkehren möchte, kann über das hintere Tajatörchen und den Ganghofersteig durch das Brendlkar zur Ehrwalder Alm zurückkehren. Diese Tour finden Sie in www.bergtoursuche.de unter dem Stichwort "Hinterer Tajakopf" ausführlich beschrieben.  Wir begnügten uns mit dem Drachensee, da das Brendlkar noch große Schneefelder aufwies und der Anstieg zur Grünsteinscharte wegen hoher Steinschlaggefahr gesperrt war. Die gewonnene Zeit nützten wir dazu, um immer wieder stehen zu bleiben und die tollen Gipfel der Ehrwalder Sonnenspitze, des Drachenkopfes und der beiden Tajaköpfe zu genießen. Am vorderen Tajakopf stiegen etliche Tourengeher über die Tajakante auf dem kraftraubenden, sehr steilen Klettersteig zum Gipfel hinauf. Die weniger ambitionierten Wanderer genossen den Blick auf den Seebensee und hinaus auf das gewaltige Wettersteinmassiv mit der Zugspitze. Gestärkt durch die Einkehr in der Seebenalm ging es dann zurück zum Parkplatz der Almbahn, nicht ohne von einem mächtigen Gewitterschauer erwischt zu werden. So schloss sich das Tourende nahtlos an den Tourbeginn an:

Mit Donner und Blitz gestartet und ebenso wieder zurückgekehrt, aber dazwischen lag ein herrlicher Tag mit viel Sonnenschein und einer wunderbaren Bergwelt.

Route

Von der Talstation der Almbahn auf angenehmem Wiesensteig südlich des Rappenbaches in 40 Minuten zur Ehrwalder Alm. Von hier im großen Bogen (zuerst nach Osten, dann nach Süden, zuletzt nach Westen schwenkend) vorbei am Vorderen Tajakopf und der Seebener Alm in etwa 1,5 Std zum Seebensee. Der Aufstieg zur Coburger Hütte benötigt dann nochmals etwa eine Stunde. Er ist der etwas anstrengendere Teil der Tour. Allerdings wartet auf der Coburger Hütte dann die Belohnung. Nicht nur das Auge bekommt viel Wasser, Schnee und Berggipfel zu sehen, sondern auch eine reichhaltige Getränke- und Speisekarte, deren Verlockungen man nicht widerstehen sollte. Der kurze Abstieg zum Drachensee bringt ein wenig Einsamkeit, da die meisten Bergwanderer sich mit dem Tiefblick auf den Drachensee von der Terrasse aus begnügen. Der Rückweg erfolgte dann auf dem Hinweg. Für ihn sollte man etwa 3 Std einplanen. Noch ein Tipp: Nicht zu lange auf der Seebenalm bleiben, denn gerade in den Sommermonaten, ziehen ins Ehrwalder Becken sehr schnell Gewitter herein, und wenn der erste Donnerschlag die Gäste auf der Terrasse zusammenfahren lässt, ist es für den langen Abmarsch über die Ehrwalder Alm meist schon zu spät.  Erfahrene Bergsteiger wählen dann die schnellere Variante über einen der drei Steige: den Hohen Gang, den Immensteig oder den schwierigen Seebensteig. Den Bergwanderern sei keiner der drei als Abstiegsvariante empfohlen.

Anfahrt

Über die  B179 von Reutte nach Lermoos und Ehrwald. In Ehrwald dem Wegweiser durch die Ortschaft nach Osten zur Talstation der Ehrwalder Almbahn folgen.  Das Parken an der Talstation auf dem großen Parkgelände ist gebührenfrei.