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Tschachaun und Falschkogel


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 24.07.2012)

Da meine ständige Begleiterin die nächsten 14 Tage Italien den Berggipfeln vorzieht, blieb kurz vor ihrem Start nur eine Kurztour zur Auswahl. Dazu bietet sich als Startpunkt das hochgelegene (1894m) Hahntennjoch an, das im Juli zusätzlich an den Südhängen eine reiche Flora bietet. Vom Hahntennjoch zum Steinjöchl wandert man auf gutem Bergpfad in gut 45 Minuten. Der folgende Abstieg zur Anhalter Hütte ist einfach und gut gesichert. Die Hütte ist nach 30 Minuten erreicht. Von hier aus wandert man weiter in Richtung Hintere Tarentonalpe, bis am Kromsattel der Wegweiser nach links den Tschachaun, einem Grasberg, hinaufweist. Die Pfadspur ist deutlich zu erkennen und bei trockenen Bodenverhältnissen erreicht man das Gipfelkreuz nach einer Stunde, von der Hütte aus gerechnet. Der Ausblick von oben ist absolut lohnend, sieht man nicht nur alle nahen Berggipfel, z.B. gleich gegenüber Heiterwand und im Nordwesten die Namlose Wetterspitze, sondern im Osten das Zugspitzmassiv, im Westen den Parseier, Holzgauer Wetterspitze und die Allgäuer Hauptgruppe sowie die Hornbachkette. Der Abstieg erfolgt auf dem Aufstiegsweg und vorbei an der Anhalter Hütte steht man nach knapp zwei Stunden wieder auf dem Steinjöchl.  Da wir noch jede Menge Zeit hatten, legte meine Partnerin eine kleine Malpause ein, während ich den Falschen Kogel anging, wobei ich leider den GPS Logger im Rucksack zurückließ, so dass die Wegführung auf der unter der Tour abgespeicherten Datei fehlt. Aber das ist nicht gravierend, denn der Anstieg hinauf zum Gipfel durch zunächst grasiges, weiter oben steiniges Gelände ist nach 20 Minuten geschafft. Dann steht man oben in 2388m Höhe am Gipfelkreuz und überlegt sich, ob der östlich vor einem aufragende Maldongrat nicht auch noch am selben Tag bestiegen werden könnte. Drei Allgäuer Wanderfreunde, alle schon jenseits der 70, saßen oben auf dem Falschkogel, nachdem sie am Vormittag den Maldongrat bestiegen hatten. Schön, dass es in den Bergen noch viele unternehmungslustige Tourengeher und "zähe Burschen"gibt! Von hier aus einen herzlichen Gruß an Euch drei, das Titelbild der Tour schmückt deshalb ihr.

Beim Abstieg sollte man auf lose Steine achten, um weiter unten Ab- bzw. Aufsteigende nicht zu gefährden. Nach 10 Minuten stand ich wieder beim abgelegten Rucksack. Der Rückweg zum Hahntennjoch war nach 30 Minuten vollbracht. Auf der Abfahrt nach Pfafflar glitzerte der Streimbach neben der Straße so verlockend, dass ein kurzes Bad im Juli eine willkommene Erfrischung darstellte. Fazit: Wer eine leichte Wandertour mit imponierender Pflanzenwelt sucht, findet diese hier. Gesamtkilometer: 12 km, Höhenmeter insgesamt mit Gegenanstiegen und beiden Gipfeln: 950 Höhenmeter

Route

Stichpunktartig der Tourverlauf:

Hahntennjoch über Steinjöchl zur Anhalter Hütte in 1,5 Std.

Hütte - Gipfel des Tschachaun in einer Stunde.

Gipfel Tschachaun über Anhalter Hütte zum Steinjöchl 1,5 Std.

Steinjöchl - Gipfel des Falschen Kogels in 20 Minuten.

Abstieg zum Steinjöchl in 10 Minuten und Rückkehr zum Hahntennjoch in 30 Minuten.

Sowohl beim Abstieg vom Steinjöchl Richtung Anhalter Hütte als auch beim Auf- und Abstieg vom Falschkogel unbedingt auf loses Geröll achten und vermeiden, Steine loszutreten, um nicht andere Wanderer zu gefährden! Die Strecke wird häufig begangen, da die Anhalter Hütte ein lohnendes Ausflugsziel ist.

Anfahrt

Anfahrt aus Richtung Reutte auf der B198, nach Elmen links zum Hahntennjoch abbiegen und bis zum 1894 m hoch gelegenen Joch fahren. Dort stehen eine Reihe kostenloser Parkplätze links und rechts der Straße zur Verfügung.