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Weiße Wand - Bretterscharte (2552 m)


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 16.09.2012)

Die hier vorgestellte Tour empfiehlt sich auch als Halbtagestour und stellt den erfahrenen Bergwanderer vor keine großen Probleme. Ausgangspunkt war der Pichlerhof in Rein. Auf gut ausgebauter Bergstraße geht es in 10 min. zum großen Parkplatz am Eingang des Knuttentals. Gleich nach dem Parkplatz verlassen wir den Fahrweg in Richtung Knuttenalm und folgen dem links abzweigenden Pfad über den Bach und über Wiesengelände an die Durreckhöhen heran. Nach etwa 1,5 Std erreichen wir die Durraalm, die ein beliebter Rastplatz für die vielen Wanderer ist, die am Wochenende den Reiner Höhenweg begehen. Der Anstieg zur Durraalm führt zunächst über offenes Gelände, was bei der Südausrichtung des Weges im Sommer so manchen Schweißtropfen kostet. Sobald der lichte Bergwald erreicht ist, wird der Pfad weniger steil, und wir wandern in gemütlicher Gangart hinauf zur 2096 m hoch gelegenen Durraalm. Die Einkehr heben wir uns für den Rückweg auf, da wir zunächst hinauf zur Bretterscharte an der Weißen Wand wollen. Wir folgen dem Pfad Nr. 1, dem Fuldaer Höhenweg in weiten Serpentinen hinauf bis unter die Ausläufer der Schwarzerspitz.Je höher wir kommen, desto nässer wird der Pfad, da auf den Wegserpentinen noch Schnee liegt. Nach 1 1/3 Std Aufstieg von der Durraalm stehen wir oben an der Bretterscharte. Der Blick nach Norden hinab zur Hasentalalm zeigt tief verschneite Wegbänder, so dass ich den Abstieg auf dieser Seite und hinauf zur Ochsenlenke streiche. Kurz überlege ich, von hier auf die Schwarzerspitz aufzusteigen. Aber ich spare mir die zusätzlichen 300 Höhenmeter, denn die Aussicht dürfte nicht wesentlich schöner sein als von der Bretterscharte aus.  Da wir noch in dieser Woche zwei strenge Touren in die Zillertaler Alpen geplant haben, machen wir uns auf den Rückweg, passieren die Durraalm ohne Einkehrgelüste und folgen zügig dem Pfad hinab zum Pichlerhof, wo ein warmes Schwimmbad und ein heißer Whirlpool eine verlockende Aussicht auf Entspannung bieten.

Route

Das Titelbild zeigt die Bretterscharte und den Felsengrat hinüber zur Ochsenlenke, hinter der sich Arvental- und Gabelspitze in die Höhe recken.

Hier die Tourdaten nach GPS Logger:

Länge Pichlerhof - Bretterscharte und auf dem selben Weg zurück 11,442 kam, überwundene Höhenmeter 914. Zeitbedarf Aufstieg: knappe zwei Stunden - Abstieg auf dem gleichen Weg: etwa 1,5 Std.

Einkehrmöglichkeit auf der Durraalm, weitere Wegvarianten: Von der Bretterscharte hinab Richtung Hasentalalm, kurz vorher rechts abzweigen und auf die Ochsenlenke, von wo der Wanderpfad  steil hinab ins Klammltal erfolgt. Der Rückweg verläuft dann ohne Steigungen an der Knuttenalm vorbei zum Parkplatz am Eingang des Knuttentals. Für diese Variante müssten etwa zusätzlich drei Stunden veranschlagt werden.

(Für erfahrene und im Klettern geübte Bergsteiger gäbe es die direkte Gratkletterei von der Bretterscharte hinüber zur Ochsenlenke.)

Der gesamte Weg ist hauptsächlich nach Süden ausgerichtet, was im Sommer zu hohen Temperaturen führt. Also genügend Wasser mitnehmen, Mütze nicht vergessen und auch nicht das Sonnenschutzmittel!

Die Pfade sind gut markiert, sauber ausgebaut und sind von jedem rüstigen Wanderer begehbar, wenn er trittsicher ist. Die Tour kann auch variiert werden, indem man von der Durraalm dem Reiner Höhenweg entweder nach Westen bis zum Lobisa Schupfn oder nach Osten hinab zur Knuttenalm folgt. Auch hier gibt es die Möglichkeit der Einkehr.

Anfahrt

Von Bruneck nach Sand in Taufers, von dort der Höhenstraße nach rechts hinauf ins Reintal folgen. In Rein zur Kirche hochfahren und dort weiter durch den kleinen Bergtunnel am Pichlerhof bis zum Parkplatz vorfahren. Ab hier beginnt die Wanderung.