Such- und sortierbare Liste von Bergtouren in den Alpen

Nagelfluhkette


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 08.05.2013)

Der Startort ist der öffentliche Parkplatz an der Gunzesrieder Säge. Zunächst folgt man der Teerstraße durch die Gehöfte, vorbei an der Mautstelle und erreicht nach ca 15min die Abzweigstelle, die nach rechts über den Aubach hinauf zur Ornachalpe weist. In angenehmer Steigung durch lichten Bergwald erreicht man die Alpe nach etwa 40 Min. In steileren Serpentinen folgt man dem Weg hinauf auf die Freifläche unterhalb des Stuibengipfels. Hier orientiert man sich am Kreuz des Stuibengipfels und steigt zur Grathöhe auf. Von hier aus erreicht man in wenigen Minuten den Gipfel. Der Weiterweg nach Westen immer auf der Kammhöhe über Sedererstuiben, Buralpkopf zum Gündleskopf ist schneefrei, während die Gipfelketten der Allgäuer Alpen, des Bregenzer Waldes und der Schweizer Berge noch eine tiefverschneite winterliche Landschaft zeigen. Der Abstieg zur Gündlesscharte ist rutschig und erfordert vorsichtiges Gehen, der anschließende Aufstieg zum Rindalphorn erfolgt weglos über ein steiles Schneefeld, unter dem irgendwo die Wegspur liegt. Diese 270 Höhenmeter hinauf kosten viel Schweiß, aber dafür wird man vom Gipfel des Rindalphorns mit einer phantastischen Aussicht belohnt. Von hier aus blickt man hinüber zum Hochgrat, der schon sehr nah erscheint, aber dazwischen liegt die Brunnenauscharte, von der nochmals über 200m zum Gipfel des Hochgrates angestiegen werden muss. Erst in diesem letzten Teil der Tour begegnet man Wanderern, die mit der Hochgratbahn zur Bergstation gefahren sind und nun die nähere Umgebung erwandern, bevor sie sich wieder talwärts "schippern" lassen. Für mich hieß es nach kurzer Radlerpause Richtung Gunzesrieder Säge abzusteigen, den ein Wegweiser mit 3 3/4Std Zeitbedarf angibt. Schon nach kurzem Abstieg ist von einem Weg nichts mehr zu sehen, denn die ganze Freifläche um die beiden Geichenwangalpen ist vollkommen schneebedeckt. Ich folge der Direttissima hinab in Richtung Untere Geichenwangalpe, die ich nach 45 Min. Abstieg vom Hochgrat passiere. Kurz darauf stapfe ich auf vollkommen eingeschneiter Straße vom Pass Scheidwang nach Osten Richtung Säge. 7 km Talhatscher liegen vor einem, bevor der Parkplatz erreicht ist. Fazit: Eine lange und tolle Tour, bei der der anstrengendste Teil im hinteren Talabschnitt liegt, wo noch weit in den Mai hinein der Winter haust. Ein Danke schön an dieser Stelle dem Hirten, der mich mit dem Auto das letzte Stück hinab zur Gunzesrieder Säge mitgenommen hat.

Route

Hier in der Zusammenfassung die Tourdaten, wobei dazwischen längere Pausen am Stuibengipfel, auf dem Rindalphorn und dem Hochgrat eingelegt wurden:

Gesamtlänge der Tour 26,089 km, zu ersteigende Höhenmeter insgesamt über 6 Gipfel knapp 1600Hm:

Zeitangaben:

Gunzesried Säge - Stuibengipfel zwei Stunden

Stuibengipfel über Sedererstuiben (15min), Buralpkopf und Gündleskopf zum Rindalphorn drei Stunden

Vom Rindalphorn zum Hochgrat eine Stunde Gehzeit

Achtung genügend Trinkwasser mitführen, da auf der Grathöhe nirgendwo eine "Zapfstelle" geboten ist. Der Weg ist größtenteils schattenlos und die Ab- und anschließenden Anstiege sind ganz schön schweißtreibend!

Abstieg Hochgrat zur Gunzensrieder Säge ca 3 Std

Die Tour erfordert eine sehr gute Kondition sowie ein gutes Orientierungsvermögen im Abstieg, da die Wege noch unter Schneefeldern begraben sind. Die Gratwanderung von Gipfel zu Gipfel ist problemlos, da der Schnee zum großen Teil an den Südhängen bereits abgetaut ist. Ein richtiges Schneeloch wartet dann allerdings um den Pass Scheidwang, zusammen mit einer Bachüberquerung, bei der man sich nasse Füße holen kann.

Anfahrt

Von Richtung Kempten auf der B19 nach Sonthofen, dort rechts nach Blaichach abbiegen und über Seifriedsberg ins Gunzesrieder Tal hochfahren. Durch das Dorf weiter bis zum Endpunkt Gunzensrieder Säge, wo ein gebührenpflichtiger Parkplatz für Wanderer eingerichtet ist.