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Lichtspitze


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 22.08.2013)

Die kürzeste Startvariante ist, wenn man von Häselgehr in Richtung Gramais die Straße hochfährt und nach der ersten Linkskurve am rechten Straßenrand parkt. Ein Schild "Lichtspitze" weist  auf der linken Seite in den Bergwald hinein. Wenige Meter hinter dem Schild biegt ein schmaler Bergpfad rechts den Steilhang hinauf. Dieser schmale und nicht häufig begangene Wegpfad führt steil in Richtung Osten hinauf. Die Markierungspunkte sind neu aufgetragen und in genügender Anzahl angebracht. Mehrmals überquert man die Forststraße, bis man im oberen Bereich aus dem Bergwald in Latschengelände wechselt. Hier wird der Aufstiegsweg sehr rutschig, da wir durch hohes Gras weitersteigen müssen, bis wir an den Lawinenverbauungen die Querung des Felsmassivs der Lichtspitze erreichen. Unterhalb des Gebirgsstocks führt der Pfad nun in südliche Richtung, wobei wir mehrmals Schuttreißen durchsteigen müssen. Die erste ist die schwierigste, ist allerdings gut markiert und mit Drahtseil als Aufstiegshilfe gesichert. Mehrmals sind solche Engstellen zu überwinden, die allerdings nicht stark ausgesetzt sind. Dennoch ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, um diesen Weg gehen zu können. Nach der Querung, die keine Höhenunterschiede aufweist, steigt der Pfad in steilen Serpentinen in südöstlicher Richtung nach oben, bis wir die Südschulter der Lichtspitze erreicht haben. Von hier sehen wir ins Gramaiser Tal und die Bergkette von den Leiterspitzen bis zur Großen Schlenkerspitze präsentiert sich beeindruckend in der Vormittagssonne. Über freies grasiges Steilgelände steigen wir nahe der Abbruchkante hinauf zum Kreuz der Lichtspitze. Der Ausblick von dieser Sonnenterrasse hinab ins untere und obere Lechtal ist ebenso beeindruckend wie die Bergwelt der Hornbachkette direkt im Westen vor uns. Soweit das Auge blickt, Gipfel, scharfe Grate und Tiefblicke. Wer sich mit einem Aufenthalt über einige Stunden nicht anfreunden kann, steigt weiter am Grat in Richtung Osten zum 50 m höheren Zirnebenjoch. Uns gefällt die Aussicht zu gut, als dass wir Lust aufs Weitersteigen hätten. Außerdem genießen wir die warmen Sonnenstrahlen am Gipfel, da wir durch den schattigen Aufstiegsweg recht durchgefroren sind. Den Abstieg gehen wir nach knapp zwei Stunden auf dem Anstiegsweg an und erreichen nach gut zwei Stunden wieder den Parkplatz.

Route

Hier die Tourdaten: Gesamtlänge 9,517 km, überwundene Höhenmeter nach GPS Logger 1173

Die Tour kann in drei Abschnitte eingeteilt werden:

1. Aufstieg Parkplatz bis unter die Wand der Lichtspitze in 1,5 Std.

2. Querung von Nord nach Süd am Fuß des Massivstocks ohne Hektik in etwa 30 Minuten.

3. Aufstieg über Latschengelände, später über steile Grasschrofen hinauf zum Gipfel der Lichtspitze in knapp einer Stunde.

Sowohl Markierungspunkte an Bodensteinen als auch an Baumstämmen helfen ebenso wie Hinweisschilder, den Aufstiegspfad zu erkennen und sicher zur Lichtspitze aufzusteigen. Beim Abstieg sollte man im Bergwald darauf achten, nicht vom Weg abzukommen, da immer wieder Wildpfade den wenig begangenen Pfad queren. Ein Blick zurück den Weg hoch hilft die roten Markierungspunkte zu erkennen, da sie beim Absteigen häufig nicht sichtbar sind.

Insgesamt ist die Lichtspitze für trittsichere Tourengeher ein problemloses Ziel, wenn die Wetterlage vorher über mehrere Tage trocken war. Der Zeitbedarf mit 5 Stunden empfiehlt die Tour auch als Halbtagestour noch weit in den Herbst hinein. Allerdings sollte man beachten, dass es lange Zeit im Schatten hinauf geht, so dass man leicht auskühlt.

Anfahrt

Von Reutte fahren wir auf der B 198 bis Häselgehr, biegen am Ortsanfang vor der Lechbrücke nach links ab und folgen der Straße in Richtung Gramais hinauf. Nach der ersten steilen Rechtskurve führt die Straße kurz geradeaus hoch, und biegt dann in einer Linkskurve um den Bergstock. In diesem flacheren Straßenabschnitt ist rechts der Straße eine Schotterfläche angelegt, auf der etliche Autos  parken können. Auf der Bergseite führt wenige Meter unterhalb der Parkgelegenheit ein Schotterweg in den Bergwald hinein. Gleich nach den ersten Bäumen geht es am rechten Waldrand den markierten Pfad hinauf in Richtung Lichtspitze.