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Valluga


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 30.08.2013)

Die Valluga gehört zu "den Leuchtturmspitzen" wie Hochvogel, Zugspitze, Holzgauer Wetterspitze oder Schesaplana. An ihr kann man sich orientieren, denn mit ihrer Kugelkuppel ist sie von weitem zu erkennen. Im Winter herrscht rings um den Gipfel ein massiver Skitourismus, entsprechend mitgenommen sehen die Hänge und Almen rund um die Ulmer Hütte aus. Dennoch ist die Valluga für Bergwanderer ein lohnendes Ziel, denn von ihrem Gipfel aus hat man einen phantastischen Aussichtspunkt in die Alpenwelt.

Ausgangspunkt unserer Vallugabesteigung war die Alpe Rauz. Links und rechts der Straße gibt es hier in den Sommermonaten genügend Parkplatz. Der Aufstieg von hier auf die 2285 m hoch gelegenen Ulmer Hütte dauert ca 90 Minuten, wobei etwa 650 Höhenmeter überwunden werden müssen. Dabei empfiehlt es sich, den markierten Wiesenpfad rechts der Pistenstraße über den Wiesenhang zu nehmen, da er im Aufstieg angenehmer zu gehen ist als die konstant steile Rampe. Von der Ulmer Hütte hat man einen tollen Ausblick nach Süden ins Verwall und zu den Silvrettagipfeln. Ebenso sieht man die Vallugabergstation mit Restaurant und dahinter die leuchtende Kugel für die Vermeldeeinrichtungen, die auf dem Vallugagipfel montiert sind. Der Aufstiegsweg zum Valfagehrjoch über die Pistenstraße ist zwar steil, aber gut zu gehen. Nach 25 Minuten standen wir auf dem 2543m hoch gelegenen Joch. Nun führt der Weg nördlich des Jahnturms herum hinauf zur Bergstation der Vallugabahn. Einige Schneereste, die dort den Sommer überdauern, sind problemlos zu begehen, der Aufstieg zur Bergstation ist leicht. Wer auf die weitere Aufstiegshilfe mit der Bergbahn zum Gipfel verzichtet, darf nun in einer leichten Kraxelei die Bergwand hinauf zum breiten Grat erklettern, wobei der 1. Schwierigkeitsgrad der UIAA Skala nirgends überschritten wird. Vorsicht ist nur angesagt wegen des vielen lockeren Gerölls. An Wochenenden, wenn viele Besucher den Gipfel erklimmen, würde ich unbedingt dazu raten, einen Steinschlaghelm aufzusetzen. Vom Grat führt ein gut gesicherter Weg hinauf zum völlig zugebauten Gipfel der Valluga. Ein runder Aussichtsturm überragt den Gipfel um 10 m. Von ihm hat man einen herrlichen Rundblick. Für Gipfelinteressierte sind Tafeln montiert, auf denen die Namen der Berge verzeichnet sind, die man bei guter Sicht erkennen kann. Bei gutem Wetter mit Fernsicht kann man es im Sommer lang auf dem Gipfel aushalten, vor allem an Werktagen, wo sich der Besucherandrang per Seilbahn in Grenzen hält. An unserem Tag herrschte bewölktes Wetter, die Sicht reichte etwa 40 km weit, die Temperatur lag bei 4 Grad plus, so dass wir nach einer knappen Stunde abstiegen, um nicht auszukühlen, was für die Beinmuskulatur nicht gut ist. Den Abstieg nahmen wir auf demselben Weg wie den Aufstieg, und so waren wir nach 2 1/4 Stunden wieder beim Auto an der Alpe Rauz.

Route

Hier die Tourdaten: 12,679 km Länge und 1184 Höhenmeter, die überwunden wurden;

Aufstiegsetappen: Rauz - Ulmer Hütte 90 Min.; von der Hütte auf das Valfagehrjoch 25 Min. gleicher Zeitbedarf vom Joch zur Bergstation der Vallugabahn, Aufstieg von hier zum Gipfel eine dreiviertel Stunde mit Photopausen.

Die Tour kann als Halbtagestour eingeplant werden, wenn man auf lange Pausen zwischendurch verzichtet. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Ulmer Hütte, der Vallugabergstation und an der Arlbergstraße bei der Alpe Rauz. Die Tour ist bis auf den letzten Teil des Aufstiegs, dem Durchstieg der Felswand zum Vallugagrat hinauf einfach und von trittsicheren Wanderern gut zu bewältigen. Bei schlechtem Wetter kann der bröselige Fels rasch vereisen und ist dann für einen Aufstieg gefährlich. Rings um die Ulmer Hütte gibt es noch weitere Gipfelziele. Ambitionierte Bergsteiger wählen den Arlberger Klettersteig, der über die Gipfel der Knoppenjochspitze, des Lorfekopfes, der Lisunspitze hinüber zur steil aufragenden Weißschrofenspitze führt und der zur Kategorie D zählt.

Anfahrt

Anfahrt zur Alpe Rauz über die B 198 durch das Lechtal nach Lech und über den Flexenpass zum Abzweig in Richtung Arlbergpass. Gleich nach der Straßenkreuzung liegt Rauz, das zur Gemeinde Klösterle zählt an der Straße. Auf dem weitläufigen Gelände links der Straße gibt es genügend kostenlose Parkmöglichkeiten.