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Wetterspitze (Pflerschtal)


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 01.10.2013)

Eine Woche Bergurlaub waren vom 28.09. - 6.10. 2013 im Pflerscher Tal geplant. Als Stützpunkt für unsere Tagestouren diente das Hotel Alpin (www.hotelalpin.it), das gegenüber der Liftanlage auf der rechten Straßenseite steht. Mit der Auswahl des Hotels hatten wir einen Glücksgriff getan, denn hier passte rein alles: Zimmer, Mahlzeiten, Service, Freizeitangebot, Personal und Hotelbesitzer waren Spitze, so dass die Voraussetzungen für etliche Bergtouren optimal waren. Was allerdings in dieser Woche nicht mitspielte, war das Wetter. Wir hatten mit sonnigen und klaren Tagen gerechnet, mussten aber mit durchwachsenen Witterungsbedingungen zufrieden sein. Dennoch konnten wir im Schatten der Tribulaune drei interessante Touren gehen. Die erste war der Aufstieg zur Wetterspitze durch das Allrisstal. Während des Aufstieges zur Allrissalm und in den zunächst sanft ansteigenden Talkessel in Richtung Maurerscharte (auf gut markiertem Weg Nr. 27) schien die Sonne und wir genossen den grandiosen Blick hinüber zur anderen Talseite, wo sich die mächtigen Tribulaune in den Himmel reckten. Im weiteren Aufstieg, der lange Zeit durch Wiesengelände führte, zeigten sich die verschneiten Gipfel der Zillertaler Alpen, allen voran der Hochfeiler, mit 3509 m die höchste Erhebung. Am Osthang der Maurerspitze, wo wir das Geröllfeld hinauf zur Maurerscharte betraten, war es dann innerhalb weniger Minuten mit der Sicht vorüber. Aus dem Ridnauntal drückten dunkle Wolken herein und es begann zu regnen. Kurz vor der Scharte ging der Regen in heftige Graupelschauer über. Gut, dass wir Regenhose, Fleecejacke und Anorak im Rucksack mitführten, so dass wir uns vor der Nässe schützen konnten. Ich stieg von der Scharte aus auf dem schmalen Grat in Richtung Kreuz der Wetterspitze auf, entschied mich aber nach 60 Höhenmetern umzudrehen, da keine Aussicht auf Wetterbesserung bestand. Nur, um oben im Wolkengebräu das Gipfelkreuz bewundern zu können, war kein lohnendes Ziel, so dass ich umkehrte. Wie so oft machte ich dabei die Erfahrung, dass grasdurchsetzte Gipfelgrate, die in kurzer Zeit nass und rutschig werden, im Aufstieg ersteigbar sind, im Abstieg aber zu einer gefährlichen Rutschpartie werden. Der Abstieg in tiefere Regionen des Allrisstals brachte uns zwar keinen Sonnenschein zurück, aber der Regen hörte auf. So stiegen wir ohne Pause an der Allrissalm vorbei hinab zum Parkplatz und freuten uns auf das Hallenbad und die Saunen, die im Hotel auf uns warteten und unsere müden Glieder für die nächste geplante Tour auf den Gschnitzer Tribulaun erfrischen würden.

Route

Hier die aus dem GPS-Logger ausgelesenen Tourdaten: 14,572 km, 1263 Höhenmeter

Start am Parkplatz in Innerpflersch in Richtung Hinterstein gleich nach der ersten Kehre

Aufstieg vom Parkplatz über die Abkürzungspfade an der Auffahrtstraße zur Allrissalm in 50 Min.

Von der Allrissalm durch das Allrisstal hinauf zur Maurerscharte 2 ¾ Stunden, hier Abbruch der Tour in 2530 m  etwa 160 Höhenmeter unterhalb des Wetterspitzgipfels wegen starker Regen- und Graupelschauer und stark eingeschränkter Sicht. Ich kletterte noch ohne Rucksack ca 60 Höhenmeter ohne jede Sicht hinauf und kehrte um, nachdem Gras und Felsbrocken glitschig und im Abstieg nicht mehr im aufrechten Gang absteigbar waren.

Abstieg auf dem Aufstiegsweg hinab bis zum Parkplatz in knapp 3 Std.

Geschätzte Zeit von der Maurerscharte bis zum Gipfel der Wetterspitz ca 30 Min.

Die Tour ist bei guten Wetterverhältnissen von geübten Wanderern an einem Tag problemlos zu bewältigen. Bis auf den Gipfelbereich der Wetterspitze gibt es keine kritischen Stellen. Der Aufstieg von der Allrissalm hinauf zur Maurerscharte ist anfangs flach und führt durch angenehm ansteigendes Wiesengelände. Vor der sich allmählich aufbauenden Geländestufe weicht der Wanderweg zur rechten Talseite aus und führt an der Ostwand von Maratsch- und Maurerspitze hinauf ins Geröllfeld. Dieses steigt man auf mit Platten ausgelegtem Serpentinenpfad zur Maurerscharte hinauf.

Anfahrt

Anfahrt auf der alten Brennerstraße (B 182) über den Brenner nach Gossensaß. Dort verlassen wir die Straße Nr.12 und biegen kurz vor dem Ortsende nach rechts in Richtung Pflersch ab. Wir folgen der Straße ins hintere Tal hinein, bis wir den Weiler Ast erreichen. Gleich nach der nächsten Rechtskurve erscheint unser Domizil, das Hotel Alpin, das für eine Woche ein ausgezeichneter Stützpunkt für unsere Bergtouren war.