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Vilser Kegel


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 07.08.2017)

Für eine Kurztour in die Ammergauer Berge startete ich vom Parkplatz am Kühbach am Westrand von Vils. Auf der Fahrtstraße wanderte ich das Alptal hoch und erreichte die Vilser Alm nach 45 Minuten. Zu so früher Stunde war der Bewirtungsbetrieb noch geschlossen, außerdem wollte ich möglichst früh an diesem heißen Augusttag den Aufstieg hinter mir haben. So stapfte ich gleich die steinige Rinne hinauf zum Hundsarschjoch und genoss in 1600 m Höhe den Blick hinab in die zwei Täler, dem Alp- und Ranzental. Noch schöner ist allerdings die Aussicht auf dem Gipfel des Vilser Kegels. Schon wenige Meter, nachdem man den Aufstiegspfad nach Norden beschritten hat, kommt man an eine steile Felsstufe, bei der man die Hände zum Übersteigen einsetzen muss. Der Weg ist deutlich am Nordhang des Kegels zu erkennen. Er ist gut angelegt und bietet, von wenigen ausgesetzten Stellen abgesehen, einen problemlosen Aufstieg für erfahrene Bergwanderer. Zunächst nah am Grat, dann in mäßigem Serpentinenanstieg durch niedriges Latschengebüsch erreicht man nach etwa 30 Minuten den Gipfel des Vilser Kegels. Mit seinen, laut Gipfelbuch 1844 m Höhe, wird der Berg von den meisten Gipfeln rundum überragt, aber die freie Sicht hinaus aufs Alpenvorland und die Füssener Seen ist ein besonderes Erlebnis und wert, den Vilser Kegel zu besteigen. Lang sitzt man am Gipfelkreuz oder steigt noch einige Meter höher nach Westen auf den höchsten Punkt und genießt die Stille und die Schönheit der Bergwelt. Während meiner 1,5 Stunden gesellte sich als einzige Besucherin eine junge Pfrontnerin zu mir, die diese Tour immer wieder unternimmt und selbstverständlich für sie mit dem Fahrrad zur Vilser Alm radelt und in flottem Schritt den Berg hinaufeilt. Von dieser Stelle einen herzlichen Gruß und für die Zukunft viele schöne Gipfelausblicke!

Der Abstieg zum Hundsarschjoch ging flott vonstatten, so dass ich mich entschloss, nicht zur Vilser Alm abzusteigen, sondern über die Hundsarschalm nach Vils abzusteigen. Der anfänglich leichte Wiesenweg entpuppte sich weiter unten als sehr rutschiger steiler Bergpfad, als es in den Waldbereich ging, den man sehr vorsichtig absteigen sollte. Vorbei an der geschlossenen Konradshütte erreicht man Vils und muss dann wieder zum Parkplatz am Kühbach aufsteigen, bevor  es zum Abschluss eine erfrischende Abkühlung in seinem Wasser gab.

Fazit: Eine lohnende Bergtour, wobei die gemütlichere Variante der Abstieg zur Vilser Alm mit Einkehr gewesen wäre, als den ganzen Vilser Kegel im Norden zu umrunden.

 

Route

Von Vils, Parkplatz am Kühbach über die Vilser Alm und das Hundsarschjoch auf den Gipfel des Vilser Kegels in etwas mehr als zwei Stunden. Der Abstieg wieder hinab zum Hundsarschjoch und dann nach Osten hinab ins Ranzental und durch Vils zurück zum Parkplatz benötigt etwa zwei weitere Stunden.

Laut GPS-Logger legte ich 12,546 km und 1001 Höhenmeter zurück. Reine Gehzeit betrug 4,5 Stunden. Die Ausschilderungs- und Markierungspunkte sind gut, die gesamte Tour ist für konditionsstarke Wanderer machbar. Etwas anstrengend ist der Aufstieg durch die Steinrinne hinauf zum Hundsarschjoch, der Weiterweg zum Vilser Gipfel weist einige ausgesetzte Stellen aus. Der Abstieg vom Joch auf dem Weg über die Hundsarschalm entpuppt sich als der deutlich längere und anstrengendere Weg als der über die Vilser Alm.

Anfahrt

Von Deutschland erfolgt die Anreise über Füssen nach Vils. Zwei Parkmöglichkeiten bieten sich an:

Wählt man den Aufstieg über die Ostseite des Berges, so parkt man vor der Kondradshütte.

Wählt man den Aufstieg über die Vilser Alm, empfiehlt sich am Werksgelände der Fallwerke neben dem Kühbach zu parken, was bis jetzt kostenlos ist und vom Besitzer geduldet wird.