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Ellbogner Spitze


Beschreibung (bezieht sich auf Besteigung vom 04.08.2010)

Wer den Aufstieg von Oberellbogen beginnt, kann sich rund 2oo Höhenmeter ersparen. Von Oberellbogen aus führt der Wiesenpfad an den Waldrand und zunächst Richtung Westen. Die Trittspur ist nur schwach ausgeprägt, so dass man auf die wenigen Markierungen gut achten sollte, um nicht den Aufstiegspfad zu verfehlen. Nach ca 10min trifft der Steig auf eine Forststraße, die wir ca 200m benutzen, bevor der Wegweiser nach rechts in den Bergwald weist. Der Aufstieg ist auf dem feuchten Lehmuntergrund sehr rutschig. Zunächst im Wald, später in Serpentinen an der Kante der Felswand führt der Weg steil hinauf zum Sattele. Von hier haben wir freien Blick und steigen auf Almwiesen mit üppiger Blumenpracht und durch lockere Latschengürtel bis zum Felsaufbau heran. Immer an der Südostflanke erfolgt der Aufstieg zum Gipfel, wobei im obersten Teil in leichter Blockkletterei der Gipfel erreicht wird. Wie auf einer Aussichtskanzel sitzen wir unter dem Kreuz, blicken  nach Norden auf den Allgäuer Hauptkamm, nach Osten hinab ins untere Lechtal, nach Süden auf die zahlreichen Lechtaler Gipfel und nach Westen, wo die Vorarlberger Gipfel wie Karhorn, Mohnenfluh, Braunarlspitze und Zitterklapfen herübergrüßen. Auf dem Aufstiegsweg geht es dann wieder zurück nach Oberellbogen. Wer genügend Zeit mitbringt, kann etwa 200m unterhalb des Gipfels über ein steiles Geröllband ins Peischelkar absteigen und von da aus den im Osten aufragenden Wilden Kasten in Angriff nehmen. Ich musste darauf verzichten, da meine Begleiterin sich nicht mehr von den Pflanzen rosreißen konnte, die sie alle bis zur Erschöpfung des Akkus ablichtete.

Route

Die folgenden Zeitangaben richten sich nach normaler Gehweise mit kurzen Verschnaufspausen dazwischen:

Oberellbogen (1350m) - Sattele (1859m) ca 1Std.

Sattele (1859m - Gipfel der Ellbogner Spitze 2 Std.

Rückweg vom Gipfel bis nach Oberellbogen 2 1/2 Std

Im unteren Teil des Anstiegspfades macht der rutschige Boden doch erhebliche Probleme, wenn es vorher geregnet hat. Angenehm ist, dass der Anstieg bis zum Sattele im Schatten des Bergwaldes erfolgt. Vom Sattele hinauf zum Gipfel ist man wegen des Südanstieges ständiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Wasserstellen gibt es keine, so dass man an die Mitnahme von genügend Trinkwasser denken sollte. Es gibt auf der Südostflanke nur einige etwas ausgesetzte Stellen, die trittsichere und schwindelfreie Wanderer problemlos meistern. Wer nach der Besteigung der Ellbogner Spitze ins Peischelkar absteigt, geht von dort weglos hinüber zur Südostschulter des Wilden Kastens und kann diesen Berg noch mitnehmen. Um zum Parkplatz zurückzukehren, empfiehlt sich der Weg zurück zum Sattele, der etwas oberhalb am neuen Blockhaus in den Abstiegsweg der Ellbogner Spitze mündet.

Anfahrt

Anfahrt auf der B198 von Reutte ins hintere Lechtal. In Steeg bei der Dorfkirche rechts abbiegen und dem Hinweisschild "Ebene" folgen. Bei den wenigen Häusern des Weihers nach links "Oberellbogen" abbiegen. Dort bestehen einige Parkmöglichkeiten direkt nach den Häusern.

Achtung, der geteerte Weg von Steeg nach Oberellbogen ist nur einspurig und führt recht steil und kurvig nach Oberellbogen. Ausweichbuchten sind vorhanden, und es empfiehlt sich, sie im Auge zu behalten, damit man rechtzeitig zurücksetzen kann.